Auf nach Holland!

Amsterdam, Achterburgwal
IconAmsterdam, Achterburgwal

 

Amsterdam, Auslage Heinen Delfts Blauw
IconAmsterdam, Auslage Heinen Delfts Blauw

 

Amsterdam, Keizersgracht
IconAmsterdam, Keizersgracht

 

Um 04:30 stehen wir heute auf, damit wir uns noch in Ruhe zivil­isieren und einen letzten prüfenden Blick auf unsere Wohnung werfen können, bevor uns das Taxi zum Flughafen bringt und wir für 3 Wochen Urlaub in Holland und Flandern aufbrechen.

Das Check-In hat Alexander wie üblich schon online für uns erledigt, sodass wir am Flughafen dann nurmehr den Bagage-Tag ausdrucken und aufkleben und unsere Reisetaschen aufgeben müssen. Mittlerweile ist in der Abfertigung fast alles schon automatisch und Self-Service, was wir gut finden, da es wirklich schneller geht… vorausgesetzt man ist vorbereitet und kennt sich aus.smiley Es ist ordentlich was los heute, die Urlaubssaison hat ja bereits begonnen, sodass wir ziemlich dankbar sind, aufgrund unserer Kreditkarten die Priority Line nutzen zu können. Sonst hätte es wohl knapp werden können.

So aber haben wir genügend Zeit, um in Ruhe und Genuss in der Lounge noch zu frühstücken und mit einem Gläschen Prosecco auf den vor uns liegenden Urlaub anzustoßen. Die Zeit vergeht rasch und schon müssen wir uns auf den Weg zum Flugsteig machen, um rechtzeitig an Bord zu klettern. Der Flieger ist recht voll, Alexander hat die letzten beiden Gang-Plätze in derselben Reihe ergattert. Wir sitzen gerne so, beisammen und doch mit möglichst viel individuellem Raum.

Gefrühstückt haben wir ja in der Lounge schon, sodass wir nur Tee bzw. Kaffee und Wasser nehmen und die Nussschnecken quasi als Notration einpacken. Der Flug vergeht mit dem Ansehen von Filmen auf unseren iPads auch sehr schnell, sodass wir schon wieder in Amsterdam landen, bevor wir noch über die Flugdauer nachdenken können.

Nach obenVom Flughafen Schiphol in die Stadt

Amsterdam, Tulipa Amsterdam

 

Amsterdam, Herengracht
IconAmsterdam, Herengracht

 

Amsterdam, Leidseplein
IconAmsterdam, Leidseplein
Theater Stadsschouwburg

 

Hallo, Petrus? Was ist denn hier für ein Wetter bitte? Hatten wir zuhause noch an die 30 Grad tagsüber, so ist es hier bedeckt, regnet etwas und bekommt grad einmal prognostizierte 20 Grad. Daran müssen wir aber noch arbeiten, gell!

Mit Gepäck holen und dem Besorgen der I amsterdam City Card vergeht etwas Zeit am Flughafen Schiphol. Aber uns hetzt ja nichts. Als wir alles beisammenhaben, suchen wir den Expressbus 197, der uns zum Leidseplein, in die Innenstadt von Amsterdam, bringt. Das ist die nächste Station zu unserem B&B in der Stadt.

Es ist jetzt 9 Jahre her, dass wir das letzte Mal in Amsterdam waren und doch erkennen wir beim Vorbeifahren Vieles auf Anhieb wieder. Da ist die Gegend, in der unser Hotel damals war, da die Straße, wo wir immer Abendessen waren, dort der Vondel Park…

Amsterdam, Voorburgwal
IconAmsterdam, Voorburgwal

 

Amsterdam, Singel
IconAmsterdam, Singel

 

Am Leidseplein steigen wir aus dem Bus, der uns durchaus schwungvoll hierhergebracht hat und gehen die restlichen paar 100 Meter bis zum B&B Tulipa zu Fuß. Eine junge Frau öffnet uns die Tür, bittet uns herein und holt gleich den Besitzer, der nebenan wohnt. Der kommt auch sofort, heißt uns willkommen, bietet Kaffee und Orientierung.

Sehr fein! Das Zimmer ist leider noch nicht fertig, aber das stört nicht weiter. Das Gepäck lassen wir hier und wenn es soweit ist, dann bekommen wir eine SMS.

Kein Problem, wir nehmen unsere Fotosachen, lassen den Rest hier und gehen erstmal auf Entdeckungstour. Gleich ums Eck sind Leidseplein und Leidsestraat, wir sind also mitten im Herzen von Amsterdam.

Nach obenHeiligeweg

Amsterdam, Begijnhof
IconAmsterdam, Begijnhof
Engelse Kerk

 

Amsterdam, Begijnhof
IconAmsterdam, Begijnhof

 

Amsterdam, Begijnhof
IconAmsterdam, Begijnhof

 

Wir bummeln durch die Straßen, immer auf der Hut vor wild klingelnden Fahrrädern, schauen hierhin und dorthin, bis wir schließlich eine Gracht überqueren und im Heiligeweg landen.

Seinen Namen verdankt diese einstmals wichtige Zufahrtstraße dem sogenannten Mirakel von Amsterdam. Der Legende nach hat sich folgendes zugetragen im März 1345 zugetragen: Ein Priester besuchte den Herrn Ijsbrand Dommer, der im Sterben lag, in seiner Wohnung in der Kalverstraat. Er nahm ihm die Beichte und verabreichte ihm die Kommunion als letzte Wegzehrung. Dem Kranken war aber so schlecht, dass er sich erbrechen musste. Daraufhin kam die Krankenpflegerin, putze alles weg und war es ins Herdfeuer.

Sehr zum Erstaunen der Frau fand sie am nächsten Morgen die Hostie unversehrt in der Asche des Herdes wieder, holte sie vorsichtig heraus und verwahrte sie zunächst in der Wäschetruhe. Der herbeigerufene Priester, der die sorgsam eingewickelte Hostie entgegennahm und die Geschichte erzählt bekam, brachte den Leib Christi in einem Ziborium in die heutige Oude Kerk.

Zur Verblüffung aller fand sich die Hostie am nächsten Tag jedoch wieder in der Wäschetruhe der Pflegerin. Der Priester kam wieder, holte die Hostie und brachte sie in die Oude Kerk und Tags darauf war sie – schwupps! – wieder in der Wäschetruhe.

Amsterdam, Oudekerksplein
IconAmsterdam, Oudekerksplein
De Oude Kerk, Boden Bronze Relief, Hand umfasst weibliche Brust

 

Amsterdam, Oudekerksplein
De Oude Kerk

 

Das ging zwei, drei Tage lang so, bis endlich alle verstanden, dass dieses Wunder nicht im Stillen zur Kenntnis genommen sondern öffentlich bekannt gemacht werden wollte. Sodann wurde die Hostie in einer feierlichen Prozession im Beisein vieler Gläubiger wieder von der Wäschetruhe in die Oude Kerk befördert, wo sie diesmal blieb.

Noch im selben Monat wurde die Glaubwürdigkeit des Mirakels von Amsterdam vom Klerus bestätigt und die Anbetung der Hostie erlaubt. Über der Wohnung von Ijsbrand Dommer wurde eine Kapelle erbaut – die Heilige Stätte oder Heilige Stede, wie es auf holländisch heißt.

Weitere Wundertaten machten das Mirakel bald über Hollands Grenzen hinaus bekannt und es setzte ein wahrer Pilgerstrom zur Heiligen Stätte ein. Die Zufahrtsstraße nannte man von da an nur mehr Heiligeweg.

Heute sind es weniger Pilger als Kauflustige, die durch diese Straße strömen, denn die Amsterdamer Innenstadt ist ein Shoppingparadies. Wir freuen uns, hier Labels zu finden, die es bei uns zuhause noch nicht gibt wie z.B. der spanische Mode Label El Ganso oder auch der niederländische Herrenausstatter State of Art.

In beiden Geschäften werden wir für Alexander fündig (na sowas!) und bei State of the Art bekommt auch Karin etwas: ein Hammam-Tuch, das als Schal, Rock, Pareo und eben Hammam-Tuch Verwendung finden kann.

Nach obenHunger - Mittagessen!

Amsterdam, Voorburgwal
IconAmsterdam, Voorburgwal

 

Amsterdam, Spui
IconAmsterdam, Spui
Büttinghausen, Helois, Jugendstil

 

Amsterdam, Singel

 

Unsere Mägen melden sich langsam und wir schauen uns nach Mittag­essen um. Das Café Restaurant Morlang an der Keizersgracht hat unter großen Lindenbäumen Tische am Wasser aufgestellt. Da das Wetter gerade mitspielt, lassen wir uns an einem Tisch für zwei nieder und studieren die Speisekarte.

Hm, sehr fein, da kann man sich ja kaum entscheiden. Wir tun es schließlich doch und währen Burger auf hausgemachtem Fladenbrot für Alexander, Vollkornlandbrot mit Walnusskäse, Humus und Salatherzen, mariniert mit Trüffelhonig für Karin. Dazu Bier für beide. Muss man ja trinken, schließlich sind wir in Holland.

Alles ist sehr gut, liebevoll angerichtet und die Portionen sind wirklich reichlich. Alexander muss sogar etwas übriglassen. Der Regen hat zwar glücklicherweise eine Pause eingelegt oder hoffentlich sogar ganz klein beigegeben, aber der Wind schüttelt heftig die Tropfen aus dem Lindenbaum, unter dem wir sitzen, sodass es eigentlich auch gleich hätte regnen können. Wir zahlen und verlassen die wirklich gastliche Stätte – bis auf den Lindenbaum halt.

Nach obenZum Apartment und den ersten Abend ausklingen lassen

Amsterdam, Köningsplein
Ace & Spyer Juweliers

 

Amsterdam, Rembrandtplein Platz
IconAmsterdam, Rembrandtplein Platz

 

Amsterdam, Herengracht

 

Entlang der Grachten spazieren wir nun gemütlich und sehen uns die pracht­vollen Bauten an. Die Prinsen-, Heren- und Keizersgracht sind die 3 Hauptkanäle in der Amsterdamer Innenstadt und waren als feine Wohngegenden konzipiert. Die Grundstücke sind ebenso tief wie anderswo, aber mit 9 statt 6 Metern doch deutlich breiter und es finden sich zahlreiche vornehme Barockgebäude an den Ufern. Diese Grachten waren Hollands Antwort auf den französischen Boulevard.

Während wir noch schauen und über alte Zeiten sinnieren kommt auch schon die SMS, dass unser Zimmer fertig ist. Na dann lass uns zurückgehen. Zu zweit tragen wir jede unserer Taschen über steile, schmale Treppen zu hoch. So ist das eben in Amsterdam, da darf man sich nicht wundern. Das Zimmer ist wirklich nett mit einem kleinen Balkon, ganz wie gebucht. Das Badezimmer ist groß und sauber und findet ebenfalls unsere Zustimmung. Nur etwas wenig Ablagefläche für unsere Siebensachen ist vorhanden.

Das Abendessen fällt heute eher einfach aus: Alexander gönnt sich ein Eis unterwegs und mag sonst nichts, Karin kauft einen Salat bei Marqt. Mit einem Getränk wird dieser dann auf unserem Balkönchen verzehrt.

Amsterdam, Leidsegracht
IconAmsterdam, Leidsegracht

 

Amsterdam, Herengracht
IconAmsterdam, Herengracht

 

Später am Abend gehen wir nochmal raus, um die Magere Brug zu fotografieren. Für die erwünschte Abendstimmung sind wir aber zu früh dran, um zu warten jedoch zu müde und es ist auch recht frisch.

Wir gehen zum Rembrandtsplein mit den Bronzefiguren der Nachtwache. Lange verweilen wollen wir aber auch hier nicht, denn Straßenkünstler verscheuchen uns mit Seilen und lauten Ankündigungen. In einer Bar an der Herengracht lassen wir uns zwischen bunten Lampions auf einen Absacker nieder. Wir wählen Margarita und Espresso Martini. Beide Drinks sind sehr gut aber es wird wirklich kalt beim heraußen Sitzen.

Schnell noch Fotos vom rosa Abendhimmel und später den beleuchteten Brücken. Das ist wirklich ein sehr romantischer Anblick!

Als das Rosa verblasst und der Himmel nur mehr nachtschwarz ist, gehen wir heim. Es war ein langer Tag und wir fallen todmüde in unser Bett. Gute Nacht! Und morgen ziehen wir uns wärmer an!

zu den FAQs und den Kommentaren
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