Entlang der Zuckerküste

Nach den vielen kulturellen Augenweiden der letzten Tage, steht heute ein eher ruhiger Tag auf dem Plan. Wir bewegen uns entlang der Zuckerküste Stück für Stück nach Malaga. Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir los in Richtung Costa Tropical.

Selbst das bisher strahlend sonnige Wetter macht heute ein wenig Pause. Irgendwie ist es etwas durchwachsen. Stellenweise sonnig, dann wieder wolkig, vereinzelt fallen sogar ein paar wenige Regentropfen. Wir sind daher auch nicht besonders an massigen Zwischenstops mit ausgiebigem Herumlaufen interessiert sondern gondeln lieber trocken durch die Landschaft.

Nach obenSalobrena

kleines Gässchen in Salobrena
Iconkleines Gässchen in Salobrena

 

Bei unserer Anfahrt sehen wir schon von weitem den alten Ort Salobrena. Er liegt auf einem weithin sichtbaren Hügel und wird von einem maurischen Kastell überragt. Alexander ist wieder einmal viel zu faul, das Auto unten zu parken und den Berg zu Fuß zu bezwingen. Lieber programmiert er unser Naviagtionssystem mit den Koordinaten des Castillo und startet die Expedition.

Je weiter wir uns dem maurischen Castillo nähern, desto enger werden die Wege - Straßen sind das eh keine mehr. Leider gibt es wieder Differenzen zwischen der Einbahnführung vorort und dem des GPS-Systems. So ist Alexander gezwungen, immer unwirklichere Pfade zu befahren. Karin wird mit der Zeit immer kleiner und versinkt bald endgültig im Autositz.

Knapp vor dem Ziel will uns das Navigationssystem über eine Treppe lotsen. Naja, das ist jetzt doch etwas zu viel, suchen wir uns lieber einen Parkplatz. Karin atmet tief durch und gewinnt wieder etwas mehr Farbe im Gesicht.

Das Castillo ist wenig berauschend. Ein paar restaurierte Mauern, dazwischen viel Erde und wenig Grün. Da haben wir auf unserer Reise schon liebevoller restaurierte Anlagen erlebt. Na vielleicht steht die Restauration noch am Anfang und wir haben mit unserem stolzen Eintrittspreis einen kleinen Beitrag dazu geleistet.

Auch ein von Karin wieder mal sehnsüchtig gesuchtes WC wird leider nicht geboten. So wandern wir noch zum örtlichen Museum (ist im Eintrittspreis inkludiert) und werden dort fündig. Die Ausstellung selbst interessiert uns wenig. Zum Abschluss genießen wir am Parkplatz - mit nettem Ausblick über die fruchtbare Ebene - unseren Mittagslunch in Weckerlform und fahren wieder weiter.

Eintritt Castillo Salobrena: € 2.55 - pro Person

Nach obenAlmunecar

Almunecar wird in unserem Reiseführer als die touristische Hauptstadt der Costa Tropical gepriesen. Ok, dann legen wir hier gerne unseren nächsten Aufenthalt ein. Um zur Uferpromenade zu gelangen (diesmal haben wir fast den ersten freien Parkplatz belegt), durchstreifen wir einen kleinen Park mit Verkaufsständen. Die einzelnen Stände tragen die Namen spanischer Provinzen und es werden traditionelle Handwerkskunst und typische Produkte der jeweiligen Region angeboten. Jahreszeitlich bedingt sind leider viele Stände fest verschlossen. Einzig ein Stand mit kleinen und großen Pyramiden hat geöffnet - sehr typisch für die Region hier, oder?

Am Meer angelangt beginnt es wieder ein klein wenig zu regnen. Nicht sehr einladend für einen Strandspaziergang. Wir beziehen einen Tisch auf der überdachten Terrasse des nächstgelegenen Strandrestaurant, trinken 2 Kaffee und lauschen ein wenig dem Meeresrauschen. Gut, dass es nur wenige Minuten regnet, so können wir nach dem Kaffee noch die Zehen (Füße?) ins Meer halten. Danke nein, ist eiskalt und die Steine hier am Strand sind auch ganz schön hart. Wir fahren lieber weiter.

Nach obenNerja

am Strand von Nerja

 

am Strand von Nerja
Iconam Strand von Nerja

 

„Planen Sie unbedingt etwas Zeit für einen Zwischenstopp in Nerja ein. Es handelt sich um einen der schönsten Küstenorte Andalusiens.” steht im Reiseführer geschrieben - na klar machen wir doch. Da auch das Wetter wieder sonnig ist, gefällt es uns hier ungleich besser.

Wir spazieren entlang der Uferpromenade und überlegen uns, was wir hier denn Gutes konsumieren könnten. Wieder einen Kaffee trinken? Nein, lass uns lieber noch ein wenig promenieren.

Eine ½ Stunde später kommen wir bei einer hübschen Strandtaverne vorbei. „Schau da sieht es aber nett aus und einen freien Tisch in der ersten Reihe gibt es auch noch. Komm da essen wir jetzt zu Mittag.” Gesagt getan.

Wir bestellen eine kleine Pizza (als Besonderheit werden hier die Pizzas mit einem kleinen Beil serviert) und einen großen Salat - 3 Mal darfst Du raten, wer von uns beiden was gegessen hat!

Nach dem Essen - gut geschmeckt hat es uns - geht es gestärkt und ausgeruht wieder zu unserem heutigem Etappenziel weiter.

Nach obenMalaga

Für die nächsten 2 Tage beziehen wir im Parador de Malaga Gibralfaro Quartier. Der Parador liegt knapp unterhalb des Castillo de Gibralfaro und lässt sich leicht finden. Das Navigationssystem wird dieses Mal von keinen „verkehrten Einbahnen” beeinträchtigt. Da für die kommenden 2  Tage keine Standardzimmer mehr frei waren, haben wir bereits in Wien auf einen Superior Room aufgezahlt. Jetzt sind wir natürlich gespannt wie dieser aussehen wird.

Blick vom Balkon über Malaga
IconBlick vom Balkon über Malaga

 

Das Zimmer ist sehr geräumig und liegt im obersten Stockwerk des Paradors. Auch ein eigener Balkon mit 2 Sonnenliegen gehört zur Ausstattung des Superior-Zimmers. Von hier aus haben wir einen einzigartigen Blick auf die Bucht und die Stadt Malaga.

Wir sind etwas müde von der heutigen anstrengenden Autofahrt und haben keine Lust, die Stadt schon heute noch zu erkunden. Vielmehr zieht es uns an den Pool, welcher sich im gleichen Stockwerk befindet. Das Wasser ist grausam kalt! Wenn man endlich drinnen ist, dafür aber dann mui erfrischend. Die langsam untergehende Sonne genießen wir zweisam einsam auf unserer Terrasse bei einem Glas Rotwein. Einzig der etwas übel riechende Abfluss stört ein wenig die sonst perfekte Idylle.

Auf Anraten eines zufällig in Granada getroffenen Pärchens - „Im Parador de Malaga Gibralfaro müssen Sie unbedingt zu Abend essen. Traumhafter Blick, sehr gutes Essen und so billig.” - haben wir bereits beim Einchecken einen Tisch für 20:30 Uhr reserviert. Gerade noch rechtzeitig erscheinen wir 10 Minuten nach  ½ 9 , denn bis auf einen Tisch sind bereits alle anderen auf der Terrasse belegt.

Mit dem herrlichen Blick über Malaga und dem Hafen hatte das Pärchen recht, über den Rest breiten wir den Mantel des Schweigens. Na so schlimm ist es auch wieder nicht. Billig hängt von der eigenen Geldbörse ab und ist relativ - für unsere Verhältmisse liegen die Preise eher im oberen Bereich. Zu „sehr gutem Essen” zählt bei hausgemachten Nudeln mit Muscheln und Serano-Schinken als Vorspeise sicher nicht, dass der Schinken in daumendicken Würfeln serviert wird.

Auf der englischen Speisekarte werden „Shavings” versprochen, was ins Deutsche übersetzt etwa „hauchdünne Scheiben” bedeutet - rasiert eben. Wie sehen denn die Männer in Malaga nach der morgendlichen Rasur aus? Benötigen sie täglich eine Hauttransplantation und Kompressen zum Blutstillen? Aber vielleicht gehört ja diese Zubereitungsart in der Gegend hier zur Tradition.

zu den FAQs und den Kommentaren
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