Vivenda Miranda - im Wohnzimmer |
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Vivenda Miranda - im Wohnzimmer |
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Das Romantikhotel Vivenda Miranda war ursprünglich für die Mitglieder einer altaristokratischen, englischen Familie erbaut worden.
Im Laufe der Zeit wurde der ehemalige Adelssitz mit viel Liebe umgebaut, sodass es heute als 4 Sterne Traumhotel vor uns liegt.
Gut, dass die Architektur des Hauses mit ihren typischen algarvianischen Charakteristika wie weissgetünchte Wände, rote Dachziegeln und besondere Kamine erhalten geblieben ist.
Während unseres 1 wöchigen Aufenthaltes im Romantikhotel Vivenda Miranda läuft unser Tagesablauf in etwa so ab. Morgens - so gegen ½8 - ist Tagwache.
Vivenda Miranda - Schlafzimmer |
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Nach der morgendlichen Toilette geht es gleich zum Frühstück. Passend zu unserer Einstellung „Lieber früher und die Ruhe und Stille genießen, als später und mit vielen anderen teilen müssen” gehören wir fast täglich zu den ersten Frühstücksgästen.
Bei Tee, Müsli mit vielen frischen Früchten, Speck mit Ei (bitte mit einer doppelte Portion Speck ), frisch gepresstem Orangensaft (leicht mit Wasser verdünnt und mit wenig Zucker gesüßt - so wie es sich eben gehört), frisch gebackenem Brot und Gebäck (ist noch warm - köstlich), Leberpastete, vielerlei Käse (manch einer läuft einem fast entgegen ) und noch so manch anderer Köstlichkeit wird jeder Tag schlemmend begonnen.
Park der Vivenda Miranda |
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Dann folgt die Ausfahrt mit dem Cabrio. Wir sind ganz süchtig! Der Fahrtwind verwuschelt unsere Haare, die Sonne lacht am Himmel direkt über unseren Köpfen, Musik spielt zur Unterhaltung etwas lauter (wir singen mitunter falsch und begeistert mit ) und neben uns das Meer oder die Monchique-Berge. Was kann es Schöneres geben?! Ab und zu zieht es uns in eine benachbarte Stadt, wovon die folgenden Erlebnisse berichten.
Etwa zur Mittagszeit drängt es uns wieder zur Vivenda Miranda - genauer auf unsere Terrasse zurück. Hier weht ein laues Lüftchen und lässt uns die Sonne - es hat zwischen 28 und 31 Grad - gleich viel leichter ertragen. Die mitgebrachten Kleinigkeiten aus dem Supermarkt noch ein wenig naschend klingt der Nachmittag in Ruhe aus.
Gegen ½ 8 Uhr vermeldet unsere innere Uhr - oder sind es unsere knurrenden Mägen? - Hunger. Gut, dass bereits in einer ½ Stunde auf der Terrasse das 4 gängige (am letzten Abend sogar 8 gängige) Feinschmecker-Dinner serviert wird. Vorher ein Glas weißen Portweins und zum Essen eine Flasche „Carm Reserva 2001” - ein köstlicher, leichterer Rotwein. Im Geiste wird das gustatorische Feuerwerk bereits gezündet!
Sonnenuntergang während jedes Abendessens |
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Passend zu den zahllosen Gaumengenüssen dürfen wir auch das tägliche Schauspiel des Sonnenuntergangs bewundern.
Langsam versinkt die Sonne hinter den Felsen und je nach Wolkenbild wird der Himmel in alle erdenklichen Rot- bis Gelb-Schattierungen getaucht. Zauberhaft und täglich aufs Neue fesselnd.
Ob Isabel, Pedro oder Alexander - das Personal versorgt uns mit dem nächsten Gang oder schenkt fast unmerklich unsere Gläser nach - ein perfektes Service.
Nach dem Abendessen zieht es uns wieder in unsere Suite zurück. Ein letztes kleines Gläschen Rotwein - ein letzter Blick aufs Meer - und schwups ab ins Bett mit uns. Morgen wartet bereits der nächste traumhafte Tag hier im Romatikhotel Vivenda Miranda.
Schon bei unserem Aufenthalt in Sao Bras zu Beginn unserer Rundreise hat Karin in einem Reiseführer etwas über einen Palacio in Estoi gelesen, der in einer Parkanlage liegen soll. Parkanlage? Garten? Das ist wohl keine Frage, dass wir das unbedingt besichtigen müssen! Also steht unser Reiseziel für den heutigen Tag fest.
Da es doch ein schönes Stückchen bis Estoi ist, fahren wir zuerst einmal mit geschlossenem Verdeck über die Autobahn. Cabrio fährt man entweder langsam und genüßlich oder eben gar nicht. Erst auf der Bundesstraße bei Sao Bras halten wir kurz an, um klapp-klapp das Dach in den Kofferraum zu versenken. Erinnerungen an den Beginn unseres Urlaubes werden wach: „Weißt Du noch, da waren wir aber ziemlich gestresst wegen des Navigationssystems ... über 2 Wochen ist das schon wieder her ...”
Der Weg nach Estoi ist gut beschildert und so parken wir bald in einer kleinen Gasse längs der Schlossmauer, über der ein großes Plakat prangt. „Futura” und „Pousada” steht da zu lesen - interessant. Im großen Tor zum Schlosspark ist eine kleine Türe geöffnet und wir treten ein. Oh, das sieht hier aber ganz anders aus als erwartet!
Estoi |
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Ein holprig gepflasterter Weg von Palmen und Magnolien gesäumt führt zum Palacio hin. Links und rechts halb verfallene (oder halb renovierte ?) Gebäude. Das könnten einmal Stallungen gewesen sein und dort drüben vielleicht das Pförtnerhaus. Dahinter verwilderte Terrassengärten, in denen Granatäpfel und Feigen reifen.
Nach der ersten Enttäuschung finden wir aber Gefallen an diesem Ort, der sicherlich einmal glanzvolle Zeiten erlebt hat. Am Ende des Pflasterweges stehen wir vor einer Treppe, die mit wunderschönen und sehr gut erhaltenen Azulejos verziert ist. Vom obersten Treppenabsatz hat man einen hübschen Blick auf die Anlage.
Hinter einem rostigen, fest verschlossenen Gitter dann der Palacio. Schade, dass wir nicht hinein schauen können - sicherlich hätten wir noch das eine oder andere Kleinod entdeckt. Wir können uns gut vorstellen, dass dieser Ort hier einmal eine sehr schöne Pousada sein wird.
Estoi |
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Estoi |
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Nach dem Durchwandern der Parkwildnis und einigen Aufnahmen der maroden Pracht schlendern wir wieder Richtung Ausgang. Eine Dame mit dickem Schlüsselbund, die sich laut telefonierend zielstrebig auf eines der Gebäude zu bewegt, erweckt unsere Aufmerksamkeit. Dezent verfolgen wir sie ein kleines Weilchen in der Hoffnung, vielleicht doch noch irgendwo hinein zu können. Leider wird nichts draus, da die Dame doch nur eine weitere Besucherin zu sein scheint und so bleibt unsere Neugierde ungestillt.
Unser Rückweg nach Lagos gestaltet sich äußerst abwechslungsreich, da wir unserem GPS-System mitteilen, dass wir nicht auf der Autobahn fahren wollen. So lernen wir Schotterstraßen, Feldwege und so manches Kaff im Nirgendwo kennen, fahren dafür aber sehr gemächlich und mit offenem Verdeck. Schließlich hetzt uns ja nichts und immer der Nase nach auf der Autobahn fahren ist sowieso fad!