Calle de la Sin Ventura (Antigua Guatemala) |
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Catedral de Santiago (Antigua Guatemala) |
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Uahhh, buenos dias! Recht gut haben wir geschlafen dafür, dass wir mit der Zeitverschiebung noch nicht ganz auf gleich sind. 2, 3 Mal waren wir kurz wach, konnten aber dann immer wieder gut weiterschlafen.
Jetzt geht's erst mal ins Bad und dann schauen wir, was das Frühstücksbuffet hier alles kann. Und es kann viel! Obwohl es erst kurz nach 07:00 Uhr und somit erst wenige Minuten geöffnet ist, sind schon einige Leute unterwegs. Das Buffet spielt alle Stückerln. Reihe um Reihe gibt es hier Köstlichkeiten aus aller Herren Länder und für jeden Geschmack. Im ersten Moment sind wir richtig überfordert und wissen gar nicht, was wir uns jetzt nehmen sollen.
Schlussendlich greift Alexander zum altbewährten „Egg Sunny Side up” mit krossem Speck dazu und einem Löffel Baked Beans. Karin tut es ihm gleich. Wir nehmen extra nur wenig, damit noch ein zweiter Gang im Magen Platz hat.
Zu trinken gibt es frischen Ananassaft und ebenfalls frisch gepressten Gemüsesaft zwar von giftiger Farbe dafür aber sehr wohlschmeckend. Nur der Tee schmeckt etwas lasch und bedarf keines Nachschenkens.
Atitlan See |
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Atitlan See |
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Der zweite Gang wird für Alexander Süßes und Obst, während Karin 2 Stückchen lokalen Käses und etwas Gemüse probiert. Auch das schmeckt wieder hervorragend. Leider sind wir danach voll, sodass nicht mal mehr ein Bissen irgendeiner Köstlichkeit gekostet werden kann. Also lassen wir's gut sein und gehen erstmal wieder retour auf unser Zimmer.
Da bis zu unserer Abholung noch ein paar Stunden Zeit sind, wollen wir ein wenig am Strand entlang spazieren. Doch zuerst muss unsere bleiche, sonnenentwöhnte Haut flächendeckend mit hohem Lichtschutzfaktor eingeschmiert werden. Wir wollen nicht schon am ersten Tag einen Sonnenbrand riskieren. Auch die Schuhe lassen wir gleich im Zimmer und schlendern barfuss durch die Gänge zum Meer.
Der Sand ist fein und weiß, das Meer angenehm temperiert und von karibischem Türkisblau. Der Strand ist nicht sehr breit und mit Betten ziemlich ausgelastet. Eine Hotelburg steht hier neben der nächsten. Ein paar Häuser weiter befindet sich eine kleinere, bunte Anlage im mexikanischen Stil, die ganz nett aussieht.
bunte Masken in einem Geschäft (Santiago de Atitlan) |
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Teilweise wurden entlang der Mauern, welche die Hotelanlagen begrenzen Sandsäcke als Pfad gelegt, auf welchem die Leute hin und her pilgern. Nach ca. 5 Hotels haben wir genug und drehen wieder um. Die Anlagen ähneln sich sehr und die Sonne ist außerdem sehr stark, was unseren immer noch verwirrten Körpern auch ein wenig zu schaffen macht.
Wir spülen den Sand von den Füßen und gönnen uns jeder einen Mai Tai auf der Veranda. Vielleicht hilft ja ein Cocktail im Schatten, sich schneller an geänderte Zeit und anderes Klima anzupassen . Als wir nach ganz normalem Trinkwasser fragen finden wir heraus, dass Wasserflaschen nur an der Rezeption erhältlich sind. Warum das? Alles andere bekommt man ja auch überall. Seltsam ...
Zurück am Zimmer duschen wir nochmals ausgiebig - es steht uns ja ein weiterer Reisetag bevor und den möchten wir gerne so frisch wie möglich überstehen, packen unsere sieben Sachen wieder ein und gehen zum Auschecken. Letzteres ist in Null-Komma-Nichts erledigt.
Atitlan See |
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Pünktlich werden wir abgeholt und nehmen auf dem Retourweg wieder die beiden Sachsen von gestern mit, sowie andere deutschsprachige Gäste. Die Sachsen erzählen von fehlendem Transfer in Mexiko Stadt und wir erinnern uns an unsere diesbezüglichen Schwierigkeiten, die wir aber glücklicher Weise schon im Reisebüro in Wien beseitigt haben. Obwohl wir alle Flüge nach Mexico City haben und im gleichen Transferbus sitzen, scheinen die Flugzeiten doch unterschiedlich zu sein. Zusätzliche Verwirrung schafft noch, dass die Zeiten auf den Tickets andere sind als die auf den Reiseunterlagen. Sehr spannend!
Am Flughafen stellt sich heraus, dass unsere Tickets stimmen und wir wirklich erst um 17:31 fliegen. Umbuchen geht leider nicht, da alle Flieger bereits voll sind. Einchecken geht leider auch nicht, da es dafür noch zu früh ist. „Was tun?” sprach Zeus. Wir setzen uns in das Lokal in der Abflughalle, trinken Corona und Alexander ist Buffalo Wings mit Dip, die als Promotion mit Sonderpreis beworben werden. So vergeht die Zeit mit Essen, Trinken und Leute beobachten bis wir endlich einchecken können.
Nach der Sicherheitskontrolle - unsere Wasserflaschen durften wir natürlich wegschmeißen - drehen wir eine ausgiebige Runde durch den Duty Free-Shop und sonstige Geschäfterln und setzen uns dann vors Gate. Es sind immer noch Stunden bis zum Boarding. Langweilig!
Chichicastenango Markt |
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Parque Central Nationalpalast (Guatemala Ciudad) |
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Dummerweise haben wir alle Bücher in den Koffer gepackt, um nur ja mit leichtem Handgepäck unterwegs zu sein. Wie schade, denn so einen Schmöker könnten wir jetzt gut gebrauchen. Alexander borgt Karin seinen iPod Touch zum Ansehen einer Folge der Serie „Numbers” während er selbst am PC spielt.
Endlich ist es soweit und wir dürfen in die Maschine einsteigen. Das gestaltet sich recht lustig weil von wir den Einstieg in der Mitte hinten benutzen. So sind wir auch noch nie in einen Flieger geklettert.
Unsere Sitze sind in der Exit Row - sehr angenehm für Beine. Es gibt ein bisschen Kabarett, das durch die Doppelbuchung von Sitzplätzen verursacht ist. Leute stehen herum, halten zuerst einander und dann den Stewardessen ihre Boardingpässe unter die Nase. Es steht tatsächlich die gleiche Nummer drauf. Doch irgendwie löst sich alles in Wohlgefallen auf und niemand muss aussteigen.
Es fällt uns auf, dass viele Kinder unter den Passagieren sind, was sich durch das Singen oder Abspielen von Kinder- und Schlafliedern bemerkbar macht. Bei uns wirkt das auch! Als Verpflegung gibt es nur Nüsse und Getränke, jedoch kein Essen. Na macht nichts, wir sind ohnehin noch vom Frühstück voll. Erstaunlicherweise geht die Sonne auf falscher Seite unter, wir sollten doch nach Norden fliegen?
Tun wir auch, denn 2 Stunden später befinden wir uns im Landeanflug Mexiko Stadt. Was für eine riesenhafte Stadt! Mit rund 20 Millionen Einwohnern liegt hier die weltgrößte Metropole unter uns. Der Flieger schraubt sich in enger Kurve nach unten, und wir sehen einen faszinierenden Mix aus Häusern und Lichtern in der Dämmerung. Rund um den Flughafen gibt es nicht so wie bei uns ein wenig Platz sondern die Häuser und Hütten sind fast bis direkt an die Landebahn gebaut. Unglaublich!
Da es diesmal nur ein Inlandsflug ist, sind wir schnell aus dem Flieger und mit unserem Gepäck aus dem Flughafen draußen. Es ist erstaunlich warm und gar nicht so kalt, wie wir aufgrund der Höhe von rund 2.300 m befürchtet haben. Beim Ausgang holt uns ein winziger mexikanischer Fahrer namens Jose mit einem großem Chevy ab, in dem er fast zu verschwinden droht. Der Transfer hat also schlussendlich bestens geklappt. Morgen sollen wir uns bitte um 08:30 in der Lobby zur Rundreise mit unserem Guide treffen. OK gerne, wir freuen uns schon.
Gegen 21:00 erreichen wir unser Hotel Royal in der Zona Rosa. Wir bekommen ein Nichtraucher-Zimmer im 6. Stock. Das Zimmer ist soweit OK, jedoch macht die Klimaanlage entsetzliche Geräusche. Das erinnert uns stark an Fateh Bagh bei Ranakpur, wo wir wegen der Aircondition auch kaum schlafen konnten. Karin reklamiert telefonisch bei der Rezeption, man wird jemanden schicken.
Nach einer ½ Stunde ist immer noch niemand da, der sich der jämmerlich winselnden Klimaanlage annimmt. Wir beschließen im Hotel-Restaurant zu Abend zu essen. Als wir an der Rezeption Bescheid geben, weiß die Dame leider nix mehr von einer lauten Klimaanlage. Also nochmals erklärt und - man wird jemanden schicken. Na ob das was wird?
Im Restaurant spricht das Personal ausgezeichnet Spanisch aber so gut wie kein Englisch. Dafür will man uns Sol für Corona verkaufen und versteht „Lemons” nicht weil auf Spanisch heißen Zitronen ja ganz anders, nämlich „Limónes” - das ist ein arger Unterschied!
Wir essen jeder eine Portion Taco Fried Chicken, die eigentlich staubtrocken und ein bisserl grauslich sind. Aber sie machen satt und da das Frühstück abgesehen von 3 Buffalo Wings für Alexander unsere letzte Mahlzeit war, ist uns das am wichtigsten.
Wieder am Zimmer stellen an Hand des abgedrehten Lichts fest, dass jemand da war. Die Klimaanlage kreischt jedoch noch immer, wenn man sie einschaltet. Also wieder runter an Rezeption, was das soll.
Es folgt ein großes Gejeiere und Blabla. Das Hotel sei leider total ausgebucht daher heute Abend kein Zimmertausch mehr möglich, vielleicht morgen. Alexander lässt sich aber nicht abwimmeln argumentiert mit Hitzewallungen und Schlafstörungen und so bekommen wir schließlich ein Raucherzimmer im 12. Stock - mit leiser Klimaanlage.
Noch schnell einen Blick auf die Dachterrasse mit Pool geworfen. Das Pool stellt sich als etwas größerer Eimer heraus, jedoch mit sehr netter Aussicht. Zurück im Zimmer sind wir für heute rechtschaffen müde und schlafen bald ein. Doch um 24:00 schallt das Telefon neben Alexanders Bett.
An der Rezeption hat man vergessen von unserer Kreditkarte einen Abzug zu machen und wir sollen bitte jetzt sofort kommen, damit dass nachgeholt werden kann. Alexander ist etwas ungehalten: „Jetzt sicher nicht - morgen.” Am anderen Ende wird weiter auf unserem sofortigen Erscheinen beharrt. „Nein, jetzt nicht, wir schlafen schon.” Und noch immer gibt der Gesprächspartner nicht klein bei. „Nein!” ist das letzte, das Alexander sagt, bevor er aufgelegt. So eine Bude aber auch! Und jetzt endgültig gute Nacht.