Zagreb

Frau vor dem Marktplatz Dolac
IconFrau vor dem Marktplatz Dolac

 

Ban-Jelacic-Platz, Reiterdenkmal
IconBan-Jelacic-Platz, Reiterdenkmal

 

Samstag ist und doch läutet unser Wecker ganz normal wie an einem Arbeitstag um 05:30. Warum? Na weil wir heute in den Urlaub aufbrechen! Nach Kroatien soll die Reise gehen. Mit unserem neuen Peugeot 308CC wollen wir mit offenem Verdeck dem Meer entlang fahren, den Wind in den Haaren und die Sonne auf der Haut spüren und Kroatiens hübsche und geschichts­trächtige Orte teils wieder und teils neu entdecken. Doch da jede Reise mit einem ersten Schritt beginnt, gehen wir zuerst einmal in die Garage, um unser Auto zu beladen.

So war die Idee, jedoch stellen sich die beiden großen Taschen mit den Rollen, die Karin für unseren 14-tägigen Urlaub gepackt hat, als zu sperrig heraus. So können wir nicht mit geöffnetem Dach fahren. Also wieder hinauf in die Wohnung und schnell umpacken. Es ist gar nicht so viel, das zu Hause bleiben muss, schon alleine die Verwendung von Taschen ohne Rollen schafft genug Raum. Als alles glücklich verstaut ist, geht es auch schon los.

Unser erster Stopp ist nur wenige Minuten von unserer Wohnung entfernt. Ein ordentliches Frühstück gehört zum Wochenende und zum Beginn eines tollen Urlaubs und so machen wir bei McDonalds auf der Triesterstraße halt. Bei strahlendem Sonnenschein schmausen wir Ham & Eggs mit Kornspitz auf der Terrasse und trinken Kaffee und O-Saft dazu. So gestärkt kann es dann auf der Autobahn Richtung Süden gehen.

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Bis Gralla fahren wir durch. Der Verkehr ist soweit ok und es geht zügig voran. Bei der Raststation legen wir eine Pause ein. Karin trinkt einen großen Espresso und nascht bei Alexanders Berner Würstel mit einem großen Berg Pommes Frites mit, die er sich zu Mittag bestellt hat. Nach dem Essen und ein wenig Durchstrecken geht es wieder zum Auto zurück, damit wir die letzte Etappe nach Zagreb zurück­legen.

Über die Grenze nehmen wir eine Holperstraße, da wir in Slowenien das teure Autobahnpickerl vermeiden wollen. Unsere Navi-Tussi (sprich Naví-Tüssí, es ist ja ein französisches Auto) ist zwar intelligent, allerdings weiß sie in Slowenien auch nicht, wie man ohne Mautstraßen zu verwenden passieren kann. So fahren wir dann irgendwann quer durch Maisfelder doch noch auf die Autobahn. Leider, leider ist weit und breit nichts und niemand, wo wir eine Vignette kaufen könnten. So ein Pech aber auch!

Als es nach Zagreb hinein geht sind wir über unsere Navi-Tussi sehr dankbar, da wir gleich ein paar Stellen wieder erkennen, wo wir uns vor 2 Jahren verfahren haben. Wir finden auch gleich gut zu unserem Hotel. Einziger Schönheitsfehler: das Hotel Dubrovnik liegt mitten in der Fußgängerzone ohne Zufahrt.

Alexander parkt am Beginn der FuZo und Karin springt aus dem Wagen um erst einmal einzuchecken. Als sie wieder zurück­kommt, ist Alexander unentspannt. Was ist denn los, so lange hat es doch gar nicht gedauert? Eh nicht, aber unser Peugeot springt nicht mehr an. So eine Sch*!!!

Nach obenDie Misere beginnt

Park

 

Opatovina

 

Wir rufen also Peugeot Assistance an, erklären wo wir in Zagreb stehen und was nicht geht. Es wird ein Pannendienst geschickt. Eine Aufforderung, an Ort und Stelle zu bleiben ist eh unnötig. Während Alexander beim Wagen bleibt, schleppt Karin inzwischen das Gepäck aufs Zimmer. Uff, ganz schön schwer und ganz schön weit! Na, wenigstens wird der immer Frierenden warm.

Inzwischen ist der Pannendienst angekommen. Das ging recht schnell und der junge Mann ist auch sehr freundlich. Leider kann er aber auch nichts Anderes machen als unseren Peugeot abzuschleppen und die Werkstatt zu verständigen, dass sie ihn am Montag gleich reparieren sollen. Samstag um 17:00 ist einfach nichts Anderes möglich. Aha, naja - und was ist kaputt? Keine Ahnung!

in Zagreb
Iconin Zagreb

 

Wir sehen also zu, wie unser Peugeot - er heißt übrigens Maurice, weil er schokobraun wie ein Mohr und ein Franzose ist - auf den Abschleppwagen hochgezogen und festgezurrt wird. Alexander steigt vorne mit ein. Er muss das Mietauto, das wir ersatzweise bekommen, übernehmen und auch schauen, wo wir Maurice hoffentlich schon bald geheilt wieder abholen können.

Karin bleibt einstweilen da. Sie soll Kaffee trinken gehen oder sonst etwas Nettes machen, denn es reicht, wenn einem von uns beiden ein unliebsames Abenteuer beschieden ist. Und so trennen wir uns denn für eine Weile.

Etwas wärmer angezogen und mit ihrer Kamera bewaffnet verlässt Karin also einige Minuten später alleine wieder das Hotel. Auf Kaffee hat sie keine rechte Lust, lieber will sie ein wenig durch die Altstadt schlendern. Die ist glücklicherweise gleich ums Eck.

Nach obenDie Altstadt von Zagreb

Ivana Tkalcica, Denkmal der Schriftstellerin Marija Juric Zagorka
IconIvana Tkalcica, Denkmal der Schriftstellerin Marija Juric Zagorka

 

Ivana Tkalcica, Denkmal der Schriftstellerin Marija Juric Zagorka
IconIvana Tkalcica, Denkmal der Schriftstellerin Marija Juric Zagorka

 

Ausgangspunkt für den Spaziergang ist der Ban Jelacic Platz, der nach dem kroatischen König benannt ist, welcher 1848 die ungarische Bürgerrevolution niederschlug. Seine Reiterstatue überblickt den Platz, der das Herz von Zagreb bildet. Es wuselt hier nur so von Touristen und Einheimischen. Für das rege Treiben sorgen Straßenkünstler, Kaffeehäuser und nicht zuletzt die Stationen der Straßenbahnen, die von hier aus in alle Richtungen der Stadt fahren.

Ein paar der den Platz säumenden Häuser haben sehenswerte Fassaden, allen voran eines, das eine Art Glaserker im Jugendstil aufweist. Leider sind jedoch so viele Leuchtreklamen angebracht, dass die schöne Architektur auf einem Foto gar nicht so recht zur Geltung kommen will.

Schräg hinter Ban Jelacic auf seinem Pferd führt eine Treppe nach oben. Über sie gelangt man zum Dolac, dem Markt von Zagreb. Hier werden vormittags alles an Lebensmitteln und kulinarischen Spezialitäten angeboten, was die Umgebung zu bieten hat. Der Dolac ist in zwei Ebenen angelegt: auf der Terrasse außen werden Obst und Gemüse angeboten während im darunter gelegenen Inneren Fleisch und Fisch zu erwerben sind.

Am oberen Treppenende empfängt eine Marktfrau aus Bronze die Besucherinnen. Ihre Waren trägt sie in einem Korb auf dem Kopf und jemand hat ihr einen Strauß bunter Astern in den auf die Hüfte gestützten Arm gelegt. Doch am späten Nachmittag, so wie jetzt, ist der Markt bis auf die metallene Bäuerin verlassen und nur ein paar Zwiebelschalen und Obstreste schwimmen im Rinnsal, das vom Aufspritzen zum Marktschluss noch übrig ist.

Marktplatz Dolac. Blick auf Marien- und Stephanskathedrale

 

Platz oberhalb des Marktplatz Dolac, Statue Petrica Kerempuh

 

Quer über den Dolac geht es nun und nochmals ein paar Stiegen hinauf zur Statue von Petrica Kerempuh, dem kroatischen Volksnarren, der für seine schelmischen Streiche bekannt war. Gleich hinter dieser Statue beginnt die Opatovina, eine recht malerische kleine Straße, die von hübsch hergerichteten Häusern und Laternen mit Blumenkörben gesäumt ist.

Am Ende der Opatovina, schräg gegenüber der Kirche zum Hl. Franz von Assisi, erstreckt sich der Park Ribnjak entlang der östlichen Kapitolmauern. Hier ist es grün und der Blick über die alten Mauerreste auf die bunten Häuser hat etwas sehr Romantisches. Schade nur, dass Alexander jetzt nicht da ist!

Durch einen Torbogen in der Stadtmauer hindurch geht es nun die Bischofsstiege hinunter in die Ivana Tkalcica-Straße, die sich mit ihren Mode- und Schuhgeschäften, sowie den Bars und Restaurants in den letzten Jahren zu einer richtigen Ausgehmeile gemausert hat. Sowohl Touristen schlendern hier entlang oder sitzen in den chilligen Möbeln der Cafés als auch Einheimische, die sich in den hippen Läden etwas Besonderes aussuchen.

In einem Schanigarten fallen Karin große, geschwungene Teller aus weißem Porzellan auf. Auch die Speisen, die darauf serviert werden, können sich sehen lassen. Das Panino bietet Wein und mediterrane Küche in ansprechendem Ambiente. Das wäre vielleicht eine Idee für unser heutiges Abendessen. Nach den bisherigen Abenteuern haben wir uns wahrlich einen gemütlichen Abend mit gutem Essen verdient. Merkt sich's und spaziert weiter.

Ivana Tkalcica
IconIvana Tkalcica

 

Das Bronzedenkmal der Schriftstellerin Marija Jjuric Zagorka ist fast schon eine alte Bekannte. Auch hier hat man Rosen und Herbstblumen in die Arme gelegt. Doch auch diese Blumengrüße können Marijas metallenen Lippen nicht mehr als die Andeutung eines Lächelns entlocken.

Eine schmale Gasse mit Treppen führt hinauf in die Oberstadt. Ein Laden im Souterrain weist wunderschöne, schmiedeeiserne Gitter mit Jugendstilranken auf. Das Geschäft namens Boudoir wird von Zwillingen geführt und ist bekannt für seine feminine, nostalgische und romantische Mode. Da passen die floralen Gitter natürlich bestens dazu.

Gleich gegenüber ist ein Krawattenladen. Karin findet dies besonders originell, wo doch der Name Krawatte auf den Halsbinder des kroatischen Reiterregiments zurück­geht - und schon wird ein Foto von dem Ur-Krawattenladen gemacht.

Nach obenWer braucht eine Passkopie?

Park

 

Ban Jelacic-Platz, Reiterstatue Hl. Georg

 

Gerade, als sie Georg den Drachentöter erreicht, läutet das Handy. Alexander hat das Mietauto übernommen und ist unterwegs zu unserem Hotel. Nur noch Parkplatz suchen und dann können wir einander im Zimmer treffen. Somit findet der einsame Spaziergang ein Ende. Am Retourweg kauft Karin noch schnell in einem Konsum Nüsse, Bajadera und Getränke ein und nimmt sie mit ins Hotel.

Alexander ist schon am Zimmer. Er ist noch etwas angespannt, da die Mietwagenfirma gerne eine Passkopie von ihm wollte, er aber nur den Personalausweis mit hat und der war auch im Hotel. Wir gehen also ins Business Center, drucken die elektronisch abgelegte Passkopie aus und versuchen, den Ausdruck an die angegebene Adresse zu faxen.

Das Fax hebt nicht ab. Ok, dann probieren wir's als E-Mail. Die Mailbox sendet „Quota exceeded” zurück. Schön, dann versuchen wir's auf der zweiten Mailadresse. Und wieder kommt „Quota exceeded” retour.

Wir rufen den Mietwagenvermieter an der uns erklärt, dass er in 10 - 15 Minuten ins Büro fährt. Na fein! Inzwischen ziehen wir unsere Jacken an und machen uns auf den Weg zum Abendessen, unsere Mägen knurren nämlich schon sehr.

Unterwegs meldet sich der Mietwagenvermieter nochmals am Handy. Er braucht eigentlich nichts mehr, was Alexander möchte. Der braucht auch nichts und will auch nichts. Na dann - alle sind glücklich, keiner will was und wir betreten das Restaurant Panino.

Nach obenEin geruhsamer Tagesausklang

Park

 

Die ausgesprochen nette Bedienung bringt uns Bier und Chardonnay, ein Couvert aus warmen Brötchen, Vorspeiserln und Olivenöl - sehr lecker. Danach kommen das gewählte Kalbsteak mit Gnocchi und Kastanienhonig für Alexander und Thunfisch auf Fenchel für Karin. Wirklich köstlich schmecken die Gerichte!

Noch ein Glas Wein wird getrunken und zum Dessert gibt es 2 Espressi (Illy) sowie eine geteilte Torte aus dunkler Schoko und Walnüssen. Die Nachspeise kommt tatsächlich ganz ohne Mehl aus, worauf man hier sehr stolz ist. Insgesamt haben wir für das ausnehmend gute Abendessen Kn 450,- bezahlt inklusive Trinkgeld für die sehr nette und um uns bemühte Bedienung.

Nach dem Mahl haben wir dann doch keine Lust mehr noch auszugehen, da wir von der vielen Aufregung recht müde sind. Im Hotelzimmer zurück müssen wir feststellen, dass das Bett eine Frechheit für 2 Personen ist. Platz bietet die Liegestatt nur für Verliebte (GSD sind wir das immer noch!) aber die eine einzige Decke ist selbst dafür eine Herausforderung.

Noch eine halbe Folge Criminal Minds sehen wir uns gemeinsam am Laptop an, dann nicken wir ein. Ganz vorsichtig legen wir uns hin, um den anderen nicht zu sehr zu stören oder abzudecken. Natürlich kann man nicht eine ganze Nacht lang vorsichtig schlafen, sodass wir schlussendlich immer wieder munter werden und froh sind, als der nächste Morgen anbricht.

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