Heute Vormittag ist ein bisschen Zeit, Yangon näher kennen zu lernen. Wir fahren zuerst mit dem Auto ein wenig durch die überfüllten Strassen von Yangon.
Hunderte Mopeds und Fahrräder drängen kreuz und quer. Unser Fahrer ist diesen Verkehr eindeutig gewöhnt, denn er bleibt stoisch ruhig und meistert jede noch so brenzlige Situation bravourös.
Dann folgt ein kurzer Stadtspaziergang. Wir besuchen das teuerste Hotel der Stadt - das 1901 erbaute Strand Hotel. Als Besucher kommen wir leider nur bis in die Eingangshalle, dann ist schon Schluss mit dem Besichtigen - „After this point: Guest only”. Aber auch die Eingangshalle lässt die Pracht des restlichen Hotels bereits erahnen.
Entlang der Strand Road befinden sich noch weitere repräsentative ältere Gebäude, welche heute größtenteils Botschaften beherbergen. Am Ende der Fahrt verabschieden wir uns von unserem Fahrer, denn es geht jetzt per Flugzeug nach Heho.
Südlicher Shan-Staat |
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Obstplantage |
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Nach kurzem Zwischenstopp (bitte erst beim 2. Halt aussteigen ) landen wir nach etwa 1½ Stunden Flug in Heho. Kaum verlassen wir das Flughafengebäude, fällt uns sofort das gemäßigtere Klima auf. Hier weht ein leichter Wind und es ist um einiges kühler als in Yangon. Wir befinden uns jetzt im Hochland von Myanmar - dem südlichen Shan-Staat.
Unser Fahrer für die nächsten Tage ist ein älterer, sehr höflicher Herr namens Eowin. Auch ist unser Gefährt nun ein kleiner Minivan - sehr angenehm, da dieser viel mehr Platz als ein normaler PKW bietet. Gleich beim Einsteigen überrascht uns der Fahrer mit verständlichem Englisch. Hör, hör - man versteht Touristen!
Mandarinenplantage |
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Die Strassen hier sind fürchterlichst. Teilweise sind sie so eng, dass gerade ein Auto mit Müh und Not Platz am Asphalt hat. Kommt dann ein Ochsenkarren oder sogar ein großer LKW entgegen, muss der „Schwächere” in den Red Dirt ausweichen.
Karin ist von der Landschaft begeistert. Der Shan-Staat ist wie der Garten Myanmars! Die fruchtbare rote Erde ist abwechselnd mit leuchtend gelben, japanischen Sonnenblumen und blaugrünen Krauthäupteln bestellt.
Im lichten Schatten der Pinien gedeihen Aloe Vera, die Wege sind von blutroten Weihnachtssternen gesäumt, zu denen das Indigoblau von Trichterwinden einen starken Kontrast bildet. Eine Augenweide!
Nach etwa der Hälfte der heutigen Wegstrecke halten wir bei einer Orangen-Plantage. Unserer Meinung nach sind die Früchte eigentlich Mandarinen. Ganz frisch vom Baum gepflückt schmecken sie herrlich frisch und süß.
Weiter geht unsere Fahrt über Stock und Stein durch das Hochland, bis wir nach insgesamt 1 Stunde im Weihnachtswunderland landen. Das Hill Top Villa Ressort Hotel (in Kalaw) ist eine nette kleine Bungalow-Anlage. An allen Bäumen, Wegen und Häusern sind bunte, blinkende Lichtergirlanden angebracht. So taufen wir dieses Hotel kurzerhand in Weihnachtswunderland um.
Die Bungalows sind eher klein gehalten, aber sehr geschmackvoll eingerichtet. Ein wenig erinnern sie uns an Holzfällerhütten, mit ihrem offenem Kamin und der Holzverkleidung.
Das Abendessen (selbstverständlich von Soe wieder vorbestellt, damit wir armen Touristen nicht so lange warten müssen) schmeckt wieder sehr gut. Alexander wählt Hühnerfleisch süß-sauer, welches um einiges schärfer schmeckt als von zu Hause gewohnt, Karin isst frischen Gemüse und Reis. Danach verabschieden wir uns und gehen bald ins Bett.