Havanna

Parque Central

 

Parque Central
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Der Wecker geht los und erlöst uns von einer unruhigen Nacht, die nicht zuletzt durch die immer noch kreischende Alarmanlage von vis-a-vis verursacht wurde. Rasch waschen und packen, denn heute fahren wir zum Flughafen, wo wir unsere deutsche Qualitätsziege zurückgeben und den Flieger nach Havanna nehmen.

Beim Frühstück sind wir die ersten Gäste und das Buffet ist auch noch nicht fertig angerichtet. Stück für Stück werden die Speisen heraus gebracht und die Saftmaschine mit O-Saftkonzentrat befüllt. Um 07:05 Uhr ist es dann doch endlich geschafft und wir können uns bedienen. In der Zwischenzeit ist es nett auf das gerade aufwachende Santiago zu blicken und die noch angenehme kühle Temperatur zu genießen.

Zum Frühstück nehmen wir uns heute Kästetoast und eine Art Schokocroissant. Dazu Orangensaft, da es wieder nur Kamillentee gibt und wir uns glücklicherweise nicht magenkrank fühlen.

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Danach heißt es ausschecken und mit dem Mietauto zum Flughafen fahren. Alexander hat sich den Weg, den Oreste uns am Vortag gezeigt hat, super gemerkt und den Aeroporto gleich aufs erste Mal getroffen.

Um 08:00 stehen wir schon in der Schlange zum Einchecken, da der Stand der Autovermietung Rex noch geschlossen hat.

6 kg Übergepäck stellt man beim Abwiegen unserer Taschen fest. Die Gebühr ist mit CUC  6.- recht billig, trotzdem fragen wir uns, woher das Übergewicht plötzlich kommt, denn wir haben weder viel noch schwere Souvenirs eingekauft.

Wir zahlen brav bei einem anderen Schalter und bekommen eine Quittung. Erst später fällt uns auf, dass Nichtzahlen auch niemandem aufgefallen wäre, da niemand mehr die Quittung kontrolliert. Aber für einen guten Zweck sollen uns die CUC 6.- recht sein.

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Parque Central

 

Parque Central
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Nun warten wir vor dem Rex-Stand auf jemanden, dem wir das Mietauto zurückgeben können - aber s'kommt net, kommt net, kommt net … Eine junge Frau aus dem Infostand nebenan winkt Karin zu sich und sagt, dass sie jemanden für uns holen geht. Danke, gerne!

Tatsächlich kommt wenig später eine Kubanerin, die zwar für Rex arbeitet, aber nur zufällig hier und eigentlich jetzt im Urlaub ist. Aha? Sie nimmt trotzdem unser Auto entgegen. Aus Havanna wurde (natürlich) nicht wie vereinbart angerufen und gesagt, dass wir den Wagen nicht um 12:00 Uhr sondern schon um 09:30 Uhr zurückgeben. Wieso wundert uns das bloß nicht?

Als wir um den zerrissenen Visaprint bitten, den wir für die Kaution unterschrieben haben, sollen wir 15 Minuten warten. Solange dauert es nämlich, bis jemand aus dem Stadtbüro hier ist. Ok, wir warten. Nicht, dass wir irgendetwas Besseres vorhätten.

Tatsächlich kommt nach einer ¼ Stunde eine weitere Angestellte von Rex und bringt den Visaprint mit, den sie vor unseren Augen zerreisst. Eine Kopie des Vertrages wird uns ebenfalls ausgehändigt. Alles paletti, wir sind erleichtert.

Parque Central
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Parque Central

 

In der gar nicht gemütlichen Abflughalle warten wir nun auf den Aufruf unseres Inlandsfluges. Boarding beginnt um 09:10 Uhr, um 09:20 Uhr sind alle eingestiegen und um 09:35 Uhr wird abgehoben. Ruckzuck geht das hier.

Das Flugzeug ist eine Yak-42 und scheint russischen Ursprungs zu sein. Exit steht jedenfalls in kyrillischen und arabischen Lettern angeschrieben - you never know. Beim Abheben steigt plötzlich überall Rauch zwischen den Sitzen auf. Was ist das jetzt? Steigen aus … Maschine brennt … (frei nach Roald Dahl)?

Karin schließt die Augen und denkt daran, dass sie gestern ja vor dem Santeria-Altar gesegnet wurde. Glücklicherweise haben wir auch ganze CUC 3.- geopfert. Das muss jetzt helfen, dass die Kiste bis Havanna oben bleibt. Bitte!

Parque Central
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Parque Central

 

Parque Central

 

Irgendwann hört es auf zu rauchen und der Flug verläuft soweit ruhig und ohne weiteren Überraschungen. Es gibt sogar etwas zu trinken und ein Lutschbonbon.

Beim Landen steigt dann nochmals Rauch auf, aber mittlerweile sind wir alle das schon gewohnt und warten lässig, bis wir endlich aufsetzen. Amen!

Obwohl wir in Havanna um eine ½ Stunde zu früh gelandet sind, werden wir von Cubareal Tours schon erwartet. Der Transport vom Flughafen zum Hotel Parque Central, wo wir auch bei unserer ersten Ankunft in Havanna genächtigt haben, funktioniert bestens.

Als wir im Hotel ankommen ist unsere Suite leider noch nicht fertig. Check-in Time ist 16:00 Uhr, jetzt ist es erst 13:00 Uhr. Man bemüht sich, wir sollen inzwischen warten. Nach 20 Minuten vergeblichem Herumsitzen entschließen wir uns das Gepäck hier zu lassen und in die Stadt etwas essen zu gehen.

Parque Central

 

Parque Central, Oldtimer
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Parque Central, Coco Taxi

 

Wir landen bei La Dichosa in der Calle Obispo, wo wir eine Pizza con Chorrizo und 2 Bucanero bestellen. Es schmeckt gewohnt gut und tolle Live Musik gibt es auch dazu.

Besonders Alexander hat nach der geteilten Pizza noch Hunger und so gehen wir in die Panaderia San Jose, wo wir süße Blätterteigtäschchen mit Mirliton (auch Chayote genannt, eine Art Kürbis), mit gemischten Früchten und mit Guave kaufen.

Während wir in der Schlange anstehen, paludern wir mit einem alten Mann vor uns, der gar nicht glauben kann, wo wir überall schon gewesen sind. Als er hört, dass wir aus Österreich sind, meint er wir könnten so stolz auf unsere Musiker (Mozart, Strauss und Schubert) sein. Eine nette Unterhaltung und ein angenehmer Zeitvertreib.

Anschließend gehen wir mit unserer süßen Beute ins Stehcafé nebenan, wo wir zwei Espressos trinken und die Gutzis dazu essen. Das gefällt uns! Die Espressomaschine schaut schon ein wenig altertümlich aus, verrichtet aber brav ihren Dienst.

Volkssport am Abend

 

Volkssport am Abend
IconVolkssport am Abend

 

Volkssport am Abend

 

Übrigens bestellt man hier, indem man einfach CUC 1.- auf den Tresen legt. Der wird vom Coffeemaker eingesammelt und kurz darauf steht ein kleiner Schwarzer vor einem. Zucker gibt'S in Plastikbechern auf der Budel und jeder leert sich rein, soviel er möchte - oder auch nicht.

Schon bei unserem ersten Aufenthalt in Havanna ist uns in der Nähe der Plaza Vieja ein Restaurant aufgefallen, das in einer ehemaligen Druckerei untergebracht ist. So spazieren wir also zu La Imprenta und reservieren für 19:30 Uhr einen Tisch für 2 auf den Namen Alexander. Das Lokal sieht nett aus, hoffentlich ist das Essen auch so gut!

In einem kleinen Laden auf dem Retourweg kaufen wir ein paar Mitbringsel ein. Ein Wandteller mit einem alten Ami-Schlitten vor der Bodeguita del Medio für Alexanders Eltern, einen Maracas spielenden Cumpanero für Karins Mutter sowie eine Zigarre als Kühlschrankmagnet für Alexanders Bruder.

Volkssport am Abend
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Volkssport am Abend

 

In die Bodeguita del Medio kehren wir auf 2 Mojitos mit Live Musik ein, bevor wir Hüften schwingend über die Calle O'Reilly zum Hotel zurück laufen.

Ein Fahrradtaxler spricht uns an, ob er uns nicht fahren kann. Zum Hotel Parque Central will er eigentlich CUC 5.-, nimmt aber dann doch nur CUC 3.- weil wir uns so dünn machen. In Wirklichkeit sind die paar Schritte auch nicht mehr wert als die CUC 3.-.

Im Hotel ist unsere Suite noch immer nicht fertig. Der VIP, der sie vor uns gemietet hatte, hat erst vor 20 Minuten ausgecheckt. Wir sollen doch inzwischen auf die Dachterrasse gehen und dort warten. Getränke gehen aber auf unsere eigene Rechnung da es noch nicht 16:00 Uhr ist.

Wir trinken also etwas auf der Dachterrasse und lungern im Anschluss in der Lobby rum. Als es 16:00 Uhr ist, ist das Zimmer noch immer nicht fertig. Jetzt gibt es 2 Mojitos auf Kosten des Hauses. Alexander ist mittlerweile ur-sauer.

Volkssport am Abend
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Volkssport am Abend

 

Volkssport am Abend

 

Um 16:25 Uhr tut sich mit der Suite noch immer nichts. Es gibt auch keine Mojitos mehr, nur 1 Drink pro wartendem Gast. Danke, dann eben nicht. Um 16:40 Uhr geht Karin wieder an die Rezeption fragen, da Alexander mittlerweile Mordgelüste entwickelt hat. Ser … was? … vice was?? Endlich! Die Suite ist bezugsfertig.

Als wir die Zimmertüre öffnen, sind wir wieder etwas versöhnt, denn die Suite ist wirklich schön. In rot und grün gehalten mit üppigen Vorhängen und Teppichen, Fernsehecke, Schreibtisch, Essecke, Schlafzimmer, Bad und WC. Zwar fehlt im Vergleich zu unserem ersten Aufenthalt hier das zweite WC, aber diese Suite gefällt uns besser als die im neuen Gebäudeteil UND die Aussicht ist wirklich grandios auf den Parque Central und die umliegenden Gebäude.

Nach ein bisschen heimisch einrichten - schließlich ist die Suite ja für die nächsten paar Tage unser Zuhause hier in Havanna - nehmen wir unsere Kameras und gehen nochmal streunen. Was wollen wir tun mit dem angebrochenen Nachmittag? Die Atmosphäre auskosten, einfach auf einen Platz setzen und die vorüber gehenden Leute beobachten.

Nach obenAbendsport im Parque Central

Volkssport am Abend
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Volkssport am Abend

 

Volkssport am Abend

 

Zuerst knipsen wir also im Parque Central die vorbei Spazierenden, dann schlendern wir zu Gran Teatro und Capitolio. Als wir zwischen den beiden Gebäuden nach hinten gehen, befinden wir uns mitten in einer Turnstunde.

Kleine Buben und Mädels werden in Tai Chi unterrichtet und machen ganz süß konzentrierte Mienen. Unglaublich, wie beweglich manche sind! Größere Jungs üben sich im Kampfsport a la Karate und ein paar Hausfrauen ertüchtigen ihre Körper bei Gymnastik. Die Szene gefällt uns ausnehmend gut und wir sehen eine ganze Weile zu.

Parque Central, Blick von unserer Terrasse

 

Parque Central, Blick von unserer Terrasse
IconParque Central, Blick von unserer Terrasse

 

Zum Abschluss setzen wir uns nochmal auf ein paar Minuten in den Parque Central und gehen dann schließlich aufs Zimmer, um uns für das Abendessen frisch zu machen.

Als wir bei La Imprenta ankommen, steht der reservierte Tisch schon für uns bereit. Als Vorspeise teilen wir uns eine kleine Portion Tapas und nehmen einen Martini dry als Aperitif.

Danach folgen Calamares in Sauce für Karin und ein gemischter Grillteller für Alexander. Das Essen schmeckt verhältnismäßig gut, zählt aber nicht zu den Nr. 1 Gerichten, die wir bisher auf Kuba gegessen haben. Zum Hauptgang nehmen wir je ein Glas Chardonnay, der aber ziemlich süß ausfällt, und eine große Flasche Wasser.

Die Stühle sind zwar sehr modern und aus massivem Holz, werden jedoch mit der Zeit sehr unbequem. Außerdem ist es im Lokal heiß und es gibt Mosquitos, die uns unter dem Tisch in Beine und Füße stechen.

Zwei Espressos noch zum Abschluss, dann zahlen wir und gehen. Über die belebte Calle Obispo schlendern wir heim, aber da wir beide recht müde sind, kehren wir nirgends mehr ein. Heute gibt es nur mehr ein Desinfektions­schlückchen Ron in unserer Suite und dann sinken wir auch schon in Morpheus Arme. Gute Nacht!

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