Cathedrale von Santiago de Cuba |
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Heute stehen wir etwas später auf, da wir uns ja aus Santiago nicht wegbewegen wollen. Nach der Morgentoilette begeben wir uns zum Frühstück auf die Dachterrasse. Die Location ist jöh, das Essen eher nicht. Karin ist ohnehin noch von gestern Abend voll und nimmt deswegen nur eine Scheibe getoastetes Brot mit Käse, Alexander lässt sich ein Omelette zubereiten. In Ermangelung von Schwarztee trinken wir dazu nur Orangenjuice (es wäre übrigens auch kein anderer Juice vorhanden gewesen).
Nach dem frugalen Frühstück machen wir uns nur mit Kameras und Sonnenbrillen bewaffnet auf den Weg. Wir wollen ein bisschen die Umgebung unseres Hotels abgrasen und Tivoli, den Balcon de Velazquez sowie das Carnevalsmuseum besuchen. Am Balcon de Velazquez lernen wir Oreste kennen, der sehr gut englisch kann. Unaufgefordert erklärt er uns ganz gut, was es hier am Balkon alles zu sehen gibt und er ist außerdem nett.
Parque Cespedes, Oldtimer |
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Oreste bietet an, uns den Weg zum Stadtviertel El Tivoli zu zeigen, einem der malerischsten Fleckchen von Santiago. In der Calle Padre Pico befindet sich eine Treppe, die wegen ihres schönen Ausblicks auf das Viertel bekannt ist.
Seinen Namen verdankt El Tivoli übrigens französischen Einwanderern, die im 18. Jahrhundert aus Haiti geflohen waren und sich hier niederließen.
Die Treppe Padre Pico, an der wir mittlerweile angelangt sind, bietet auch von unten interessante Motive wie z.B. die Kubanerin mit dem roten Schirm, den sie zum Schutz gegen die Sonne aufgespannt hat, während sie die Stiegen hinunter schreitet. Auch der kleine Bub, der sich an der Hand eines Mannes redlich die Stufen hinaufmüht, ist entzückend anzusehen. Vom oberen Ende der Treppe hat man tatsächlich einen schönen Blick auf das Viertel mit seinen bunten Häusern.
Balcon de Velazquez |
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Gegenüber der ehemaligen Polizeistation, in der unter Batista zahlreiche Regimegegner verhört und gefoltert wurden, ist ein kleiner Park.
An seinem Ende befindet sich ein winziges Haus, in dem einst Fidel Castro einige Jahre gelebt hat, als er sich zwecks Studium in Santiago aufhielt. Was für eine Ironie!
Treppe Padre Pico |
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Wir folgen Oreste weiter durch das French Quarter, das wirklich ein sehr hübsches Viertel ist. Mitten auf der Straße können wir eine recht außergewöhnliche Szene beobachte: ein alter Mann, er ist pensionierter Oberstufenlehrer, malt mit Kreide Formeln auf eine an die Hauswand gelehnte Tafel.
Davor sitzen 2 halbwüchsige Jungs auf Stühlen und hören aufmerksam zu. Auf den Knien haben sie Schulhefte, in die sie mitunter eifrig abschreiben, was an der Tafel erklärt wird. Unterricht a la cubana.
Gleich um die Ecke befindet ein herrschaftliches Gebäude mit buntverfliestem Treppenaufgang. Es ist ein ehemaliges Theater, in dem jetzt Familien wohnen und deren bunte Wäsche flattert vom halb verfallenen Balkon. Möge ihr Leben einer Komödie gleichen und keine Tragödie sein.
Fidel Castro Haus |
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Unser Spaziergang führt uns nun zum Hafen, wo sich der Gemüsemarkt, der Mercado Municipal befindet.
Das Angebot kann man eher als übersichtlich bezeichnen, aber die Ware wird ordentlich dargeboten. Unter den Gemüse- und Obstsorten sehen wir nichts besonders Außergewöhnliches. Einzig Süßkartoffeln und irgendeine Schote, die keinen Namen hat und dem befragten Oreste auch nicht schmeckt, könnte man als exotisch bezeichnen.
Tivoli, Markt |
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Der Rundgang ist zu Ende, wir sind zurück beim Parque Cespedes und wollen uns schon von Oreste verabschieden als er uns erklärt, er hätte ganz zufällig heute frei und würde uns gerne die 3 größten Sehenwürdigkeiten von Santiago zeigen: das Castillo del Morro, den Friedhof und die Moncada Kaserne. Wir beratschlagen kurz miteinander: Warum nicht? Er war soweit ganz nett und sicher ist es mit Lotsen leichter den Weg zu finden. Ok, wir nehmen an!
Rasch gehen wir noch auf unser Zimmer um den Autoschlüssel und Wasser zu holen. Die Rucksäcke lassen wir auch diesmal zurück und nehmen nur die Kameras mit. Oreste treffen wir 2 Gassen unterhalb des Hotels Casa Grande. Auf dem Weg zum Castillo bekommen wir auch gleich gezeigt, wie wir dann morgen zum Flughafen fahren sollen. Sehr praktisch, wir passen gut auf.
Immer wieder sehen wir öffentliche Busse, die wir eher als „Menschentransport” bezeichnen würden, weil die Leute in den Laderaum eines LKW regelrecht hineingepfercht werden. Wirklich schlimm und besonders bei dieser Hitze!
Oreste erzählt, dass vor 10 Jahren das Denguefieber hier gewütet hätte. Jetzt glücklicherweise nicht mehr, aber die Stadtviertel werden immer noch regelmäßig gegen die infektiösen Moskitos geräuchert. Das sieht man an dem heftigen Rauch, der dann zwischen den Häusern aufsteigt. So wie jetzt dort drüben!
Castillo del Morro |
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Cayo Granma (Insel) |
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Bei El Castillo angelangt stellen wir unser Auto auf einem Parkplatz ab, wo man Pappendeckel gegen die Hitze auf Windschutzscheibe bekommt. Sehr gescheit, denn es hat brütende 33°!
Von den Parkplätzen führt eine kleine, ansprechende Einkaufsstraße auf gepflastertem Weg zum ehemaligen Fort. Es ist das erste Mal, dass wir hier auf Kuba soetwas sehen. Lederwaren, CDs, Holzschnitzereien, Postkarten etc. werden in kleinen Lädchen verkauft. Obwohl alles nett dargeboten wird, wollen wir aber trotzdem nichts kaufen, danke.
Das Castillo San Pedro de la Roca, umgangssprachlich auch Castillo del Morro genannt, wurde 1637 von Juan Bautista Antonelli entworfen. Konzipiert hat es der Gouverneur von Santiago, Pedro de la Roca y Borja, als Schutz gegen die Piraten. Das Castillo del Morro erweiterte bzw. ersetzte eine bereits bestehende, ältere Festungsanlage auf dem Hügel.
Die Angst vor den Piraten war wohl begründet, denn noch während des Baus der Festung, nahmen Freibeuter Santiago ein und besetzten Stadt und Festung für ein paar Wochen. Nach ihrem Abzug wurden die zerstörten Teile des Castillo wieder aufgebaut und die Garnison verstärkt.
Verschiedene Erdbeben machten immer wieder Reparaturen notwendig, von denen die letzte um 1766 vorgenommen wurde. 1775 war die Angst vor Piraten dann nicht mehr so stark, sodass die beiden Teile der Festung, die als la Roca (der Fels) und la Estrella (der Stern) bekannt sind, in Gefängnisse umgewandelt wurden.
Das restliche Castillo stand unter militärischer Verwaltung. Da fällt einem doch gleich der Film „The Rock” ein!
Im 20. Jahrhundert wurde das Castillo del Morro vollständig restauriert und zählt heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Es ist das besterhaltene und vollständigste Beispiel spanisch-amerikanischer Militärarchitektur.
Castillo del Morro |
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Unsere Begeisterung über das ehemalige Fort hält sich ein wenig in Grenzen. Wir genießen den weiten Blick übers Meer und sehen uns die Kanonen und das alte Gemäuer an. Mit CUC 10.- für 2 Personen inkl. Kameras ist der Eintritt relativ teuer für hiesige Verhältnisse.
Natürlich kommt auch gleich eine historisch ausgezeichnet gebildete Führerin, die in fließendem Englisch profunde Erklärungen abgeben möchte - gegen mindestens CUC 1.- pro Person versteht sich. Vielen Dank, wir mögen uns erst mal auf eigene Faust umsehen.
Der von Oreste viel gepriesene Balkon des Königs stellt sich als Bano mit Aussicht aufs Meer heraus. Auf Schautafeln kann man Geschichten von Piraten und Freibeutern nachlesen, was uns aber nach der zehnten Tafel dann auch ein bisschen langweilt.
Karin hat ob der grandiosen Hitze ein wenig Kreislaufprobleme und lässt sich im Schatten der dicken Mauern nieder. Alexander macht noch ein paar Aufnahmen der schönen Aussicht auf eine ehemalige Fischerinsel, die mittlerweile zu einer aufstrebenden Wohngegend mutiert ist und wir sind wieder dahin.
Grabmal Compay Segundo (Buena Vista Social Club) |
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Friedhof (Cementerio Santa Ifigenia) |
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Unseren nächsten Stopp legen wir beim Friedhof Santa Ifigenia ein, um die Wachablöse zu sehen. Der Friedhof hier in Santiago ist grüner und die Gräber liegen weiter auseinander als in Havanna.
Es gibt einige sehenswerte Grabmäler und Mausoleen wie z.B. das der Rumaristokraten Bacardi oder das Grab von Compay Segundo, das recht modern mit las Flores de la Viva (Lebensblumen) gestaltet ist. Auffalend ist auch ein einzelnes Grab mit rosa Kacheln und Kunstblumen unter einem Glassturz und zu guter Letzt natürlich … tata! … das Mausoleum des Nationalhelds Jose Marti.
Ergriffen Orestes Erklärungen lauschend stellt Karin ihren Fuß auf das Rund oberhalb eines kryptaähnlichen Baus. Ui, verboten! Schnell den Fuß wieder runternehmen.
Mausoleum Jose Martis, Wachablöse |
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Jede ½ Stunde zelebrieren die Soldaten hier die Wachablöse und wir warten inzwischen unter Königspalmen im lichten Schatten. Alexander will sich dem Mausoleum nähern, um eine bessere Perspektive zu bekommen. Ui, ebenfalls verboten! Und schon ist er wieder neben Karin und Oreste im Schatten.
Aus den Lautsprechern tönt es blechern, die Wachen nahen. Es sind arme junge Buben in viel zu viel Uniform bei dieser Hitze. Sie müssen ihre Beine ganz hoch heben und die Gewehre präsentieren.
Dazu schallt irgendein nationaler Abgesang, der aber nicht die Hymne ist. Wir machen Fotos von den verschwitzten jungen Männern und ziehen anschließend weiter.
Bacardi Villa |
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Bacardi Villa |
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Durch das Villenviertel lotst Oreste uns nun, mit wirklich sehr, sehr schönen alten Häusern. Natürlich nur Reiche, was bedeutet Ausländer, können sich leisten hier zu wohnen. Die Villen werden immer schöner und bei einem Traum aus rosa Marzipan mit weißem Zuckerguß bleiben wir stehen - das ist die Villa Bacardi.
Nein, so ein Elend auf dieser Welt! Der Sohn der Familie hat die Zuckerbäckervilla vom Papa anläßlich seiner Hochzeit geschenkt bekommen. Jetzt ist es ein Museum, das aber leider im Moment gerade geschlossen hat. Wir machen ein paar Fotos durch das Zaungitter und es geht weiter.
Nächster Halt ist die Moncada Kaserne. Wir sehen einen riesigen Bau mit Einschusslöchern in der Fassade. Diese sind jedoch nicht echt. Die Originale wurden unter Batista zugeschmiert und verputzt. Fidel Castro hat die Einschlusslöcher als Erinnerung dann wieder in die Mauer machen lassen.
Heute ist in der ehemaligen Kaserne eine Schule für viele Kinder aus Santiago und Umgebung untergebracht, ebenso wie das Museum, welches den Angriff vom 26. Juli 1953 dokumentiert. Das war jener Tag, an dem Fidel mit seinen Revolutionären den Sturm auf die Moncada Kaserne wagte. Der Angriff endete mit Fidels Verhaftung und dem Tod von mehr als 100 seiner Weggefährten.
Wir zahlen den Eintritt und werden gleich von einer gepflegten, gut englisch sprechenden Kubanerin in Empfang genommen und durch das Museum geleitet. Die Ausstellung gepaart mit den Erklärungen unserer Begleiterin ist wirklich interessant.
Moncada Kaserne |
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Der Geist der Revolutionäre rund um Fidel kommt gut rüber. Es war ein Haufen junger, idealistischer Buben, die einem Traum von einer besseren Welt nachgingen, ohne sich bis in letzter Konsequenz - nämlich Folter und Tod - völlig damit auseinander zu setzen.
Die Bewunderung, Liebe und auch das Mitleid mit den jungen Männern ist nachvollziehbar, auch wenn das System heute gar nicht funktioniert und die Leute drunter leiden.
Am Ende der Führung bedanken wir uns und drücken der Dame ebenso verschämt CUC 1.- in die Hand wie sie ihn entgegen nimmt. Wir sollen uns doch bitte auch ins Gästebuch eintragen. Machen wir gerne. Oreste erzählt uns nachher, dass die junge Frau eine Lehrerin ist. Ja, das merkt man!
Nun fahren wir wieder zurück ins Zentrum. Oreste setzen wir außer Sichtweite des Casa Grande ab und bedanken uns mit ein paar CUC für seine Begleitung. Er bietet an, uns gegen 19:00 - 19:30 zu treffen und in einen Paladar zu führen. Quizas - wir sind noch nicht sicher. Es ist viel zu heiß, um an ein großes Abendessen zu denken.
Wir bringen zuerst unsere Sachen aufs Zimmer und genehmigen uns im Anschluss Sandwiches sowie Mojitos unten in der Hotelbar. Beides schmeckt gut und bildet unser Mittagessen. Danach halten wir ein Stündchen Siesta am Zimmer hinter geschlossenen Fensterläden, wo es dunkel und angenehm kühl ist.
Karnevalsmuseum (Museo de Carneval) |
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Als wir wieder aufstehen und uns ein wenig frisch gemacht haben, beschließen wir, das Museo del Carneval gleich ums Eck zu besuchen. Entlang der Straße, in welcher das Museum liegt, ist ein Souvenirstand nach dem anderen.
Maracas, Ketten und Armbänder aus Fruchtkernen, sowie jegliche Art von Kunst und Kitsch werden angeboten. Wir schauen im Vorbeigehen auf die angebotenen Waren, aber da ist nichts, was uns so wirklich gefällt.
Im Museo del Carneval sind viele Plakate vergangener Carnevals, ein paar historische Fotos und Musikintrumente sowie einige wenige Kostüme oder Masken ausgestellt. Es heißt, es sei das beliebteste Museum Santiagos und wir sind verwundert, dass außer uns niemand da ist. Naja …
Um 16:00 gibt's eine Show im Innenhof sagt man uns und so bringen wir die Zeit bis dahin rum. Außer uns beiden findet sich nur noch ein anderes Touristenpärchen ein und so kommt Karin dauernd zum Mitmachen dran. Aber sie schlägt sich tapfer und es ist auch ganz lustig mitzutanzen.
Alexander ist „leider” mit Fotografieren beschäftigt und kann daher nicht mittun, obwohl er ja so gerne wollte .
Zum Abschluss findet noch eine Segnung vor einem Santeria-Altar vor und Karin wird wieder auserkoren, ein Opfer in Form von CUCsen zu bringen. Leider haben wir nur mehr einen 3er-Schein und so wird es halt ein etwas größeres Opfer. Viel Glück und vielen Dank!
Wir verlassen das Museo del Carneval und schauen weiter zum ältesten Haus, dem von Diego Velazquez. Um 17:30 hat das nunmehr darin untergebrachte Museum allerdings schon zu. Wir dürfen nur mehr einen Blick in den Patio werfen, ein Foto machen und müssen wieder gehen.
Santeria Show |
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Alexander möchte unbedingt noch versuchen Fidel Castros Balkon aus der Nähe zu sehen. Er redet den Wachdienst vor dem jetztigen Rathaus darauf an. Das ist ein Militärgebäude und „NO” waren die ohnehin erwarteten Antworten. Der uniformierte Cubano rollte dabei lustig mit den Augen.
Neben unserem Hotel befindet sich eine Baustelle, in die wir uns neugierig hineinschleichen. Es handelt sich um einen ehemaligen privaten Tanzclub, der jetzt restauriert wird. Das erfahren wir von einem Mann, der hier auf der Baustelle arbeitet.
Er war als Kind einmal in Österreich, kann aber nicht mehr Deutsch und weiß auch nicht genau wo. Wir plaudern ein bisschen mit Händen und Füßen und finden, dass es eine nette Begegnung ist. Das Haus war wohl einmal sehr schön, wie wir im ersten Stock feststellen können, in den wir hinauf dürfen.
Nach dem Verlassen der Baustelle schauen wir nochmal kurz für ein paar Fotos in die Kathedrale. Danach geht's aufs Zimmer zum Umziehen und Beratschlagen, wo wir zum Abendessen hingehen wollen.
Santeria Show |
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Zu Don Antonio oder in ein anderes Lokal aus unserem Reiseführer? Oder in den Paladar von Oreste? Wir entscheiden uns schließlich für den Paladar. Wer nicht wagt …
Oreste ist nicht an der Ecke, an welcher wir ihn heute in der Früh getroffen haben. Na macht nichts, wir schlendern einfach Richtung Tivoli. Alexander hat einen guten Orientierungssinn und vielleicht finden wir den Paladar auch so.
Nach einigen Schritten spricht uns ein Kubaner an, erste deutsch, dann sehr schnell englisch. Er will kein Geld, nur reden. Er heißt Pedro, will einmal im Hotel arbeiten und deswegen den Umgang mit Fremden üben.
Blabla er sprudelt nur so vor sich her und eskortiert uns bei unserem Abendspaziergang durch El Tivoli. Unbedingt will er uns alles nochmal zeigen, was wir eh am Vormittag schon gesehen. Wurscht, seine Geschichten sind sicher besser, richtiger, etc. pp.
Anschließend verschleppt uns Pedro auf Mojitos in die Casa de Tradiciones, die noch viel berühmter ist als die Casa de la Trova. Einen gemeinsamen Drink kann man doch nicht ablehnen, oder? Es ergibt sich ein ganz nettes Gespräch über Fidel, Raoul, keine Pässe, Machismo und philosophische Weltanschauungen.
ehemaliger privater Tanzclub |
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Die Mojitos werden hier in wirklich großen Gläsern serviert! Pedro stürzt seinen hinunter und will gerne noch einen, aber wir haben genug, danke. Wir bezahlen - natürlich ist unser lieber Freund eingeladen - und gehen weiter.
Am unteren Ende der Padre Pico-Treppe finden wir den Paladar wieder. Im Dunklen sitzen zwei Frauen im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Klopf, klopf, ist denn noch offen? Ja, bitte eintreten! Außer uns ist kein Mensch da, aber wir sind willkommen.
Wir trinken Wasser und Zitronenlimo, dann kommt eine junge Frau in Küchenschürze und erzählt uns das Menü. Es gibt Langusten, Garnelen oder Fisch. Garnelen bitte. Gegrillt oder in Sauce? Wir wählen die Sauce - und hoffen auf Würziges.
Aufgetischt werden dünne, krosse Bananenchips, ein großer Salat aus Gurken, Paradeisern und Kraut, weißer Reis ohne Bohnen (ein Wunder!) und dann noch die Garnelen in einer guten Paradeissauce mit Gewürzen. Diese Mahlzeit ist geschmacklich die Nr. 1 bisher.
Wir essen brav auf und sind wirklich zufrieden und satt. Zur Nachspeise gibt es noch einen Flan de Leche und zwei Kaffee. Für alles zahlen wir angemessene CUC 25.-.
Nach dieser Gaumenfreude spazieren wir heim in unser Hotel. Die Nacht verbringen wir etwas bewegt, da wir Angst haben zu verschlafen und außerdem die Alarmanlage vis-a-vis ständig quietscht. Aber ein wenig ausruhen können wir doch noch. Bis morgen also!