Cayo Saetia, Playa Maguana und Baracoa

Villa Cayo Saetia

 

Villa Cayo Saetia
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Villa Cayo Saetia
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Mmmmh, buenos dias! Um 7:30 sind wir heute bereits mit Waschen und Kofferpacken fertig und gehen zum Frühstück in den Speisesaal. Die Dusche war tatsächlich heiß heute morgen, nachdem wir gestern noch reklamiert haben. Wir haben uns jedenfalls gefreut, keine Gänsehaut beim Haarewaschen zu bekommen.

Als wir im Restaurant ankommen sind wir die ersten und auch die Bedienung scheint so frühe Gäste nicht gewohnt zu sein, denn sie ist etwas schleppend. Wir haben schon überlegt, ob wir uns aus den herumstehenden Fläschchen mit Essig, Öl, Ketchup und Tabascosauce irgendetwas brauen können, als schließlich doch jemand kommt.

Wir können entweder Sandwich / Toast mit Belag haben oder Eier. Eier bitte, den Schinken haben wir bereits unter „kein kulinarisches Highlight” eingereiht und wollen ihn deshalb auch zum Frühstück vermeiden.

Villa Cayo Saetia
IconVilla Cayo Saetia

 

Villa Cayo Saetia
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Villa Cayo Saetia

 

Omelette mit Käse und vielleicht etwas Zwiebel? Nein, keine Zwiebel. Ok, dann nicht. Hätte ja sein können, dass hier zufällig einer wächst, wenn man ihn denn anbaut. 

Das servierte Frühstück ist dann ganz ok, vor allem, weil mit der vorhandenen Tabascosauce auch etwas Würze an die Speisen kommt! Zu den Omelettes gibt es noch Saft, schwarzen Tee, leicht getoastetes Brot und so ein komisches Fruchtmus, das wohl einer Marmelade ähneln soll.

Wir essen und in der Wartezeit gehen wir ein bisschen hinaus auf die leider nicht gedeckte Terrasse. Die Sonne steht noch nicht sehr hoch am Horizont und es ist herrlich ruhig hier. Nur die Geräusche von Tieren, dem Meer, Wind und ganz leises Geschirrklappern unterbrechen die Stille. Ein Feeling ganz so wie in Cat Stevens Song „Morning has broken” stellt sich ein ob dieser fast schon paradiesischen Atmosphäre.

Villa Cayo Saetia
IconVilla Cayo Saetia

 

Villa Cayo Saetia
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Nach dem Frühstück wird nochmals das Zimmer aufgesucht. Heute macht sich Karins Verdauungsapparat durch ein bisschen Bauchweh bemerkbar, doch ist es nicht besonders schlimm. Wenn wir an die Berichte von Freundinnen denken, die kürzlich auf Kuba waren und recht gelitten haben, dann haben wir entweder großes Glück oder recht robuste Mägen.

Schon kurze Zeit später haben wir ausgecheckt, sind reisefertig und mounten unsere deutsche Qualitätsziege (unser Mietauto) und es geht ab nach Baracoa. Heute liegt nicht so ein langer Weg wie gestern vor uns, sodass wir sicher öfter stehenbleiben und fotografieren können.

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Nationalpark Alexander Von Humboldt

 

Nationalpark Pico Cristal
IconNationalpark Pico Cristal

 

Nationalpark Pico Cristal

 

Auf der Küstenstraße geht es nach Osten und die Fahrbahn ist teilweise Asphalt, teilweise Schotter­piste und immer wieder mit argen Schlaglöchern durchsetzt.

Kurz nach Moa zeichnet sich die Silhouette einer wirklich scheußlich aussehenden Fabrik am Horizont ab. Karin will unbedingt stehenbleiben und macht ein paar Dokumentationsfotos ob dieser Häßlichkeit. Keine 2 Minuten später werden wir von einem Polizisten angehalten und man sagt uns, dass das Fotografieren der Fabrik strengstens verboten ist.

Nationalpark Alexander von Humboldt
IconNationalpark Alexander von Humboldt

 

Nationalpark Alexander von Humboldt

 

'geheime' Nickelfabrik (Moa)
Icon'geheime' Nickelfabrik (Moa)

 

Wir löschen eines von drei Fotos und entschuldigen uns vielmals. Als wir weiterfahren kommt tatsächlich 500 m weiter das ange­sprochene Verbots­schild auf unserer rechten Seite.

Fürchtet Fidel hier Technologieraub oder was? Um die schöne Architektur kann es ja wohl nicht gehen …

Nationalpark Alexander von Humboldt
IconNationalpark Alexander von Humboldt

 

Nationalpark Alexander von Humboldt, Friedhof
IconNationalpark Alexander von Humboldt, Friedhof

 

Während wir unseren Weg fortsetzen wird die Landschaft immer schöner, je weiter wir in den Osten kommen. Die Landstraße ist gesäumt von Bananenstauden und sattgrünen Hainen voll Kokospalmen. Hin und wieder fahren wir durch einen Ort hindurch, der aus karibisch-bunten Häuschen mit ordentlichen Holzzäunen drum herum besteht. Das sieht so hübsch aus, dass es schon fast kitschig ist.

Mittag ist schon knapp vorbei und unsere Mägen machen sich bemerkbar, als Alexander zufällig ein Restaurantschild am Wegesrand sieht. Also dann lass uns abbiegen, denn wer nicht wagt bekommt auch kein Mittagessen. Zuerst sehen wir nichts anderes als eine riesige leere Gstettn mit einer verlassenen Schule. Wo genau ist jetzt das Restaurant?

Nach obenPlaya Maguana

Playa Maguana
IconPlaya Maguana

 

Playa Maguana
IconPlaya Maguana

 

Wir folgen dem Weg und fahren weiter zum Meer hinunter. Am Ende der schmalen Straße befindet sich eine wirklich hübsche Hotelanlage namens Villa Maguana, die in einer Ansichtskartenbucht mit weißem Sand, türkisfarbenem Meer und schattigen Bäumen liegt. Wie schön! Hier wollen wir gerne ein wenig ausruhen und zu Mittag essen.

Außer uns sind nur noch ein paar Herren mittleren Alters an einem der Tische auf der Terrasse. Wir kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass sie aus der Slowakei, also aus einem unserer Nachbarländer sind und hier ein paar Tage Urlaub machen.

Natürlich sind auch die aufgrund des isländischen Vulkanausbruchs gesperrten Flughäfen in London, Amsterdam und Paris ein Thema, da die slowakische Herrenrunde übermorgen heimfliegen sollte. Mal sehen, ob das klappt.

Playa Maguana

 

Playa Maguana

 

Wir beide hoffen auf Besserung der aufgrund der Aschewolke beeinträchtigten Flugverkehrslage bis wir dann auch heim sollen. Aber das sind glücklicherweise noch ein paar Tage bis dahin.

Das Essen, auf das wir doch geraume Zeit warten müssen, schmeckt ganz gut. Alexander hat gegrillte Schrimps bestellt, die beim Schälen viel Arbeit machen. Da muss man sich sein Futter richtig erarbeiten.

Karin bekommt Arroz con Marisco alla Criolla, das aus mehr Reis als Marisco besteht. Dafür ist der Salat sehr gut. Zu trinken gibt es Bier und zum Abschluss noch 2 Espressos. So wie hier hätten wir das gestrige, hochgelobte Hotel mit 4 Sternen erwartet bzw. erhofft. Wir sitzen noch ein wenig, sehen den Wellen zu und lassen unsere Seelen baumeln.

Bevor wir endgültig aufbrechen müssen wir unbedingt noch bis zu den Oberschenkeln ins Meer waten. Ah, es ist angenehm warm wie eine große Badewanne und auch ganz so wie wir es erwartet haben. Schwapp, da kommt eine große Welle und die kleine Karin hat einen nassen Hosenboden . Beseelt vom Karibikfeeling und satt vom Mittagessen geht es nun weiter nach Baracoa.

Nach obenBaracoa

Baracoa, Tafelberg
IconBaracoa, Tafelberg

 

Hotel Baracoa el Castillo

 

Hotel Baracoa el Castillo

 

Es stellt sich heraus, dass es gar nicht mehr so weit ist, denn nach etwas mehr als 20 Kilometern sehen wir bereits die Ortstafel der ehemaligen Ciudad Primada. 1492 entdeckte Kolumbus Kuba auf seiner ersten Reise und es ist sehr wahr­scheinlich, dass er bei Baracoa das erste Mal kubanischen Boden betrat.

1511 gründete Diego Velazquez hier die Siedlung Nuestra Senora de la Asuncion. Doch auch den ersten Gouverneur hielt es hier nicht lange.

Als Erinnerung an die beiden, Kolumbus und Velazques, gibt es die Kirche Nuestra Senora de la Asuncion, in welcher das Cruz de la Parra, jenes Holzkreuz, das Kolumbus im Hafen errichtet hatte, aufbewahrt wird. Das wollen wir uns im Laufe unseres Aufenthaltes hier auch ansehen.

Flughafen
IconFlughafen

 

Hotel el Castillo
IconHotel el Castillo

 

Unser Hotel El Castillo liegt auf einem Hügel im Zentrum der Stadt. Gemeinsam mit der Fortaleza la Matachine und dem Fuerte de la Punta wurde das Castillo de Seboruco einst wegen seiner guten Sicht auf die Bucht zum Schutz gegen Piraten hier heroben gebaut. Heute sind es die Hotelgäste, vor denen das Castillo zwar nicht schützt, denen es aber einen hervorragenden Blick auf die Stadt und das Meer bietet.

Das Hotel selbst und auch unser Zimmer sind ganz ok. Es gehört zur gleichen Kette wie die Villa Maguana, bei der wir unsere Mittagspause gehalten haben, kann aber schon aufgrund der fehlenden einsamen Badebucht nicht mithalten. Wir bringen unsere Taschen aufs Zimmer, nehmen eine erfrischende Dusche und gehen noch ein wenig spazieren.

Parque Indepdencia, Statue Hatuey

 

Cruz de Parra
IconCruz de Parra

 

Baracoa

 

Baracoa wirkt verschlafen. Wir streunen ein wenig in der Nachmittagshitze herum. Durch stille Gassen voller bunter Häuser kommen wir auf der Suche nach dem Kreuz des Kolumbus. Ein junger Mann, der auf einer schattigen Parkbank sitzt, wittert in uns Touristen, denen er gegen Geld die Schätze seiner Stadt zeigen kann. Nein danke, da er nicht Englisch kann und wir kaum Spanisch sprechen, wird das nichts mit uns.

Nuestra Senora de la Asuncion stellt sich als eine teilweise eingerüstete Ruine heraus, die gerade renoviert wird. Hier wird genau gar nichts ausgestellt! Durch Fragen erfahren wir, dass das Kreuz temporär in eines der Häuser in der Nähe der Kirche umgezogen ist.

Dort werden jetzt auch die Messen gehalten. Nur Alexanders Neugier ist es zu verdanken, dass wir das Cruz de la Parra doch noch zu sehen bekommen, ihn schrecken nämlich verschlossene Türen nicht ab und so wurde uns auf sein Klopfen auch geöffnet.

Parque Indepdencia

 

Baracoa

 

Baracoa

 

Tatsächlich steht das Cruz de la Parra auf einem provisorischen Altar und es ist uns auch erlaubt, Fotos davon zumachen soviel wir möchten. Nach zwei, drei Aufnahmen und einer kleinen Spende sind wir wieder draußen.

Entlang des leider ziemlich nichtssagenden Malecon schlendern wir zum Hotel La Rusa. Seinen Namen hat dieses berühmte Hotel nach der Russin Magdalena Rowenskaia, die vor der bolschewistischen Revolution geflohen war und sich in den 1930er Jahren hier in Baracoa niederließ. La Rusa war ein Familienmitglied des Zar Nikolaus II.

2 Frauen tratschen
Icon2 Frauen tratschen

 

müder Mann
Iconmüder Mann

 

Koch
IconKoch

 

In dem Hotel, das einstmals im Besitz der Russin war, haben keine geringeren als Fidel Castro, Che Guevarra und der Schauspieler Errol Flynn gewohnt. Der kubanische Schriftsteller Alejo Carpentier setzte in seinem letzten Roman „Le Sacre du Printemps” dem Hotel sozusagen ein Denkmal, steht man jedoch so wie wir heute davor, käme man nicht auf die Idee, an diesem Ort irgendetwas Besonderes zu vermuten.

Ein paar Schritte weiter befindet sich das Hotel La Habanera. Ein Kolonialbau mit einem einladenden Portikus. Wir bestellen 2 Mojitos, lassen uns in Schaukelstühlen nieder und wippen im Gleichklang mit dem sich langsam drehenden Deckenventilator. Die Zeit verrinnt zähflüssig. Wir nippen an unseren Drinks, schauen die vorüber gehenden Einheimischen an und sie uns. Als die Gläser leer sind und wir vom Müßiggang genug haben, gehen wir weiter.

Baracoa Hafen Tafelberg Panorama
IconBaracoa Hafen Tafelberg Panorama

 

Auf unserem Weg zum Hafen werden wir freundlich in eine Näherei herein gewunken und wir schauen ein Weilchen zu, wie Frauen Vögelchen aus Pompons basteln. Im Hafen liegt ein rostiges Schiffswrack, jedoch darf man dieses nicht näher ansehen, da es sich in militärischem Sperrgebiet befindet. Auf dem Retourweg kommen wir an einer kleinen Lagune mit üppiger Vegetation und buntem Unrat vorbei. Karin denkt an Leonard Cohen „And she shows you where to look among the garbage and the flowers …”.

Unser Spaziergang führt uns wieder zurück hinauf auf den Hügel und in unser Hotel. Wir ziehen unsere Badesachen an und genießen ein wenig Abkühlung im Pool und 2 Pina Coladas an der Bar. Im Anschluss werden am Zimmer Stichworte für den Reisebericht festgehalten, Fotos entladen und dann heißt es auch schon umziehen für das Abendessen. Draußen fällt sanfter Regen.

Im Restaurant nehmen wir auf der Terrasse draußen Platz, nachdem der Kellner versichert, dass die Mosquitos nur an Frauenbeine gehen und Alexander sich nicht sorgen muss . Glühwürmchen fliegen hier zwischen Palemwedeln rum, die schon fast wie Leuchtraketen aussehen. So große Brummer haben wir ja noch nie gesehen!

Fahrradreparatur

 

Baracoa

 

Baracoa

 

Das Essen schmeckt recht gut. Wir haben Huhn mit Früchten bzw. Meereskrabben nach Art Santa Barbara bestellt. Die Nachspeise stellt sich dann als echtes Highlight heraus: Dulce de Coco. Kokos, Milch, Vanille und Zimt werden solange eingekocht, bis eine zähe Masse entsteht, die sich zu Bällchen formen lässt. Das schmeckt so lecker, dass wir noch eine zweite Portion nachordern müssen. Zwei Espressos runden unser Mahl noch ab.

Als wir zahlen wollen, bekommen wir die Rechnung von Zimmer 215. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um das französische Paar am Nebentisch handelt, das aber noch nicht mal etwas zu essen bekommen hat. Unter Gelächter und Geschnatter wird der Irrtum korrigiert.

Wieder am Zimmer gibt es noch ein Desinfektionsschlückchen Ron und schon fallen wir in unsere Betten. Was für ein schöner Tag das wieder war - gute Nacht!

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