Parco Giardino Sigurtá

Unser Urlaub neigt sich nun leider langsam aber stetig dem Ende entgegen. So beschließen wir - bei einem ausgiebigen Frühstück - wieder in Richtung Heimat zu reisen.

Parco Giardino Sigurtá

 

Parco Giardino Sigurtá

 

Nachdem uns beiden der einzigartige Parco Giardino Sigurtá so ausnehmend gut gefallen hat, wir ihm am Heimweg noch einen 2. Besuch abstatten. Am späteren Nachmittag - die Entfernung von Florenz nach Valeggio sul Mincio ist doch etwas weiter - kommen wir frohen Mutes und voller Vorfreude im Parco Giardino Sigurtá an.

Wieder begrüßt uns der freundliche Italiener an der Eingangspforte. Nach ein paar gebrochenen englischen Sätzen fahren wir in den Park langsam und behutsam ein. Heute ist es hier noch viel stimmungsvoller als am Anfang unseres Urlaubs.

Plan des Parco Giardino Sigurtá

 

Seine Ursprünge gehen auf einen seit 1617 urkundlich belegten „brolo cinto de muro” (von einer Mauer umgebener Obst- und Gemüsegarten) der Villa Maffei zurück. 1859 schlug Napoleon sein Hauptquartier hier auf.

Carlo Sigurtá hatte das aus alten Zeiten stammende Recht, das Wasser des Mincio nutzen zu können, wodurch es ihm gelang, im Laufe von vierzig Jahren die nur spärlich bewachsenen Moränenhügel mit sehr viele Liebe und großem Einsatz zu begrünen und damit den Grundstein für diesen herrlichen Park zu legen.

Nach ihm schuf sein Neffe Enzo den Prototyp eines Garten-Parks. Der Park wurde 1978 für Besucher geöffnet, mit der Bitte die Natur zu schonen und sich an der prächtigen Vegetation zu erfreuen. Parco Giardino Sigurtá zählt weltweit zu den fünf schönsten Parkanlagen.

Unser Weg führt uns Schritt für Schritt - Parkplatz für Parkplatz - näher zum zentral gelegenen Seerosenteich (jeder Parkplatz wird natürlich für einen ausgiebigen Spaziergang genützt). Karin hat schon während der Autofahrt nach Valeggio ihren Wunsch geäußert, den Seerosenteich in Aquarelltechnik malen zu wollen.

Also schlagen wir unser „Lager” am Seerosenteich auf. Während Karin in ihren Farben versinkt, streift Alexander mit dem Fotoapparat durch die Parklandschaft und füllt einen Film nach dem anderen.

So vergehen einige Stunden und als wir uns wieder aufmachen - schweren Herzens - den nächsten Parkplatz anzusteuern, bemerken wir, dass fast keine anderen Gäste mehr anwesend sind. Wau! Der riesige Park fast nur für uns allein!

Langsam breitet sich die Abendstimmung immer weiter über die menschenleeren Grünflächen aus. Am vorletzten Parkplatz passiert dann etwas, womit wir sicher nicht gerechnet haben.

Beim Versuch unser - bis dahin zuverlässiges - Auto zu starten, erhalten wir anstatt des gewohnten satten Brummens, nur ein hohes Klack-Klack. Was nun? Wir stehen mitten in der menschenleeren Landschaft und unser Auto streikt. Kurze Pause. Neuer Versuch. Das Ergebnis ist leider wieder nur ein Klack-Klack. Alexander wirft einen kurzen Blick unter die Motorhaube, findet aber keinen offensichtlichen Defekt. Naja, dann sputen wir uns und laufen zum Eingang, um dort vielleicht Hilfe zu erhalten. (Der Park schließt nämlich in einer ½ Stunde!)

Parco Giardino Sigurtá

 

Mit ein wenig Pantomime erklären wir dem freundliche Italiener an der Eingangspforte, dass unser Auto defekt ist. Anfänglich ist er ein wenig verunsichert - was wollen die Touris von mir da? Aber als im klar wird, was uns passiert ist, organisiert er uns sofort einen Mechaniker. Eine ½ Stunde später erreicht dieser den Park und wir fahren alle gemeinsam zu unserem verlassenen Auto. Der Park ist mittlerweile bereits geschlossen.

Der Mechaniker ist mit unserem Auto (Ford Scorpio GNM Kombi) sichtlich überfordert. Nach einem weiteren ergebnislosen Startversuch (Klack-Klack) murmelt er Worte wie „Uhi, Automatico” und „La Macchina tutti kaputt” und bietet uns an, das Auto aus dem Park zu schleppen.

Ganz wohl ist ihm bei der Vorstellung den 5 m langen Scorpio mit seinem kleinen Fiat abzuschleppen sicher nicht. „Frena, break, break!” ruft er uns während der Fahrt immer wieder zu. Nachdem er unser Auto neben dem Parkeingang abgestellt hatte, verlässt er uns - sichtlich erleichtert - wieder.

Nach obenUnd wo übernachten wir jetzt?

Gut, das Auto ist vorerst einmal versorgt - nur wo schlafen wir heute Nacht? Auch hier hilft uns der freundliche Italiener von der Eingangspforte weiter. Er telefoniert solange bis er ein freies Zimmer in einem Hotel in der Nähe findet. Schnell noch die wichtigsten Sachen aus unserem Auto genommen (den Rest im Kofferraum nicht sichtbar verstaut) und schon bringt er uns zum Hotel.

Danach verabschieden wir uns herzlichst von unserem guten Samariter, welcher sich weigert auch nur eine Lira als Trinkgeld anzunehmen. Wau, so ein Service bekommt man nur ganz selten! Vielen Dank nochmals für Ihre Hilfe!

Auf Grund der späten Stunde ist die Küche im Hotel leider schon geschlossen. Wir sind aber knapp am Verhungern! Auch hier erfahren wir wieder überdurchschnittliche Gastfreundlichkeit. Die Hausherrin kreiert für uns ein paar hausgemachte Brote - damit die armen Touristen nicht darben müssen!

Gut gestärkt telefonieren wir mehrmals mit unserem Pannendienst, welcher uns sehr kompetente Auskünfte gibt. Das Endergebnis der Telefonate ist, dass unser Auto in den nächsten Tagen von einem Abschleppdienst (dieser fährt durch ganz Europa und sammelt die defekten Autos ein!) nach Wien gebracht wird. Super! Und nachdem wir Besitzer des Sicherheits-Passes sind, entstehen uns dadurch keine Kosten. Noch besser!

Glücklich, zufrieden und sehr müde schlafen wir ein und warten was der nächste Tag so alles bringen wird (Morgen ist der 1.  Mai und daher ein Feiertag in ganz Italien).

PS: Für alle die es interessiert, was denn wirklich der „Schaden” an unserem Auto war, hier die ernüchternde Erklärung: Die Batterie war leer Sonst nix!

zu den FAQs und den Kommentaren
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