Siena und San Gimignano

Die Nacht haben wir wunderbar in unserer „Herberge” icon smile verbracht. Auch das Frühstück ist, eigentlich ganz unitalienisch, reichhaltigst. Mit vollen Bäuchen und rundum zufrieden starten wir in den heutigen Tag.

Nach obenSiena - Piazza del Campo, der sog. „Muschelplatz”

Piazza del Campo
Im Zentrum der Piazza befindet sich der Brunnen Fonte Gaia, ein Werk von Jacopo della Quercia (1412-1419).

 

Siena gilt, unserer Meinung zurecht, als eine der schönsten Städte der Toskana. So wie gestern, steuern wir heute wieder die Piazza del Campo an. Auf dem Campo findet zweimal im Jahr (lt. Veranstaltungskalender am 2. Juli und am 16. August) das weltberühmte Pferderennen, der Palio, statt. Heute herrscht hier angenehme Ruhe.

Der 88 m hohen Turm - der Tore del Mangia - hat es uns angetan. Trotz der etwas längeren Touristenschlange vor dem Eingang und den unzähligen Stufen bezwingen wir den Turm recht rasch. Nur der dauernde „Gegenverkehr” im engen Stiegenhaus des Turmes bremst unseren Tatendrang. Die Aussicht über Siena und natürlich über den Campo entschädigt uns vollends für die Strapazen hier herauf gekommen zu sein.

Duomo S. Maria

 

Duomo S. Maria

 

Entlang der malerischen Via della Galluzza schlendern wir zum gotischen Dom - dem Duomo S. Maria. Schon von Weitem sind wir von der prunkvolle Fassade beeindruckt. Der Dom verdankt seine Berühmtheit dem schwarz-weiß gestreiften Marmor. Wir taufen den Dom daher kurzerhand in »Ildefonso Kirche« um. icon smile Auch Innen ist sie wieder in schwarzem und weißem Marmor gehalten, den Farben Sienas.

Anschließend schlendern wir auf dem antiken Pflaster durch gewundene alte Gässchen weiter und genießen die Athmosphäre Sienas. Es geht vorbei an liebevoll geschmückten Hinterhöfen und vielen renovierten Stadthäusern. Ein Fotomotiv jagt das nächste, sodass Alexander fast nicht zur Ruhe kommt - einfach malerisch diese Stadt!
Nach ausgiebiger Mittagspause rollen wir weiter Richtung Süden.

Nach obenSan Gimignano - Die Stadt der 15 Türme

San Gimignano
Die Stadt der 15 Türme, Manhattan des Mittelalters

 

Die Stadt San Gimignano, welche vor uns auf einem Hügel liegt, ist schon von Weitem gut sichtbar. Typisch für San Gimignano sind die unzähligen Geschlechtertürme, welche der Stadt den Beinamen „Manhattan des Mittelalters” eingebracht haben.

Die Geschlechtertürme waren im Mittelalter (13. und 14. Jahrhundert) Wohntürme für die wohlhabenden Adelsfamilien und reichen Kaufleuten. Sie boten einerseits Schutz und andererseits waren sie Prestige-Objekte. Je höher der Turm, desto reicher die Familie. Also galt auch schon im Mittelalter „Mein Turm ist höher als Deiner - Ätsch”. icon tongue

San Gimignano steht heute auf der UNESCO-Liste der schützenswerten historischen Ensembles, war aber bereits zu Zeiten der Medici unter Denkmalschutz gestellt. Von den ursprünglichen 72 Türmen sind heute leider nur mehr 15 erhalten. Die höchsten Türme erreichten die stattliche Höhe von mehr als 50 m.

San Gimignano

 

San Gimignano

 

Wir betreten die Stadt und fühlen uns um 500 Jahre in der Zeit zurück versetzt - wären da nicht die vielen anderen Touristen. Langsam schlendern wir durch die engen Gässchen, an vielen Kaffeehäusern und Souvenierständen vorbei und erreichen schließlich den Hauptplatz, die Piazza della Cisterna.

Der Platz ist vollkommen mit Ziegelsteinen gepflastert und umschlossen von mittelalterlichen Palästen und Türmen. Die alte Zisterne in der Mitte des Platzes war fürher sicher einer der wichtigsten Orte der Stadt. Mit ein wenig Vorstellungskraft ist das rege Treiben im Mittelalter gut vorstellbar.

Trotzdem müssen wir uns nun von diesem zauberhaften Ort losreissen. Die Zeit drängt. Unser Weg führt uns weiter nach Florenz.

Nach obenHerbergssuche in Florenz

Alexanders Bruder ist ein begeisterter Italien-Fan und war selbstverständlich schon mehrmals in Florenz. Er gab uns daher einen Tipp für ein kleines, günstiges und zentral gelegenes Hotel in der „Via delle belle Donne” mit. Mit einer Anfahrtsbeschreibung ausgestattet machen wir uns jetzt auf die Suche nach diesem Hotel.

Noch in Wien klang alles sehr einfach: „…Ihr kommt dort nach Florenz hinein, fahrt dann hier links, bis dahin gerade und biegt einfach in die „Via delle belle Donne” an der Kreuzug ab …”. Jetzt vorort schaut die Gegend ganz anders aus. Zwei Missgeschicke sind uns passiert. Einerseits kommen wir über eine ganz andere Strasse nach Florenz und anderseits muss Alexander ganz dringend aufs WC. icon cry Die Schilder weisen uns den Weg ins Zentrum und zum Bahnhof. Gut, dort wird sicher auch ein WC sein, dann ist unsere Lage schon ein bisschen weniger verzwickt.

Die Idee des Bahnhof-WCs ist sehr gut, nur will man dort von Alexander VOR Betreten der Anlage Geld sehen, welches er in der Eile aber nicht mitgenommen hat. Die Hüterin dieses Ortes lässt sich weder durch flehende Bitten noch durch hilferingende Gesten überzeugen, dass Alexander sicher das Eintrittsgeld nachbringen wird. Also wieder den langen Weg zum Auto zurück - Geld geholt - eilenden aber vorsichtigen Schrittes zurück, um danach die Anstalt selig lächelnd zu verlassen. Problem Nummer 1 ist also glücklich gelöst.

Wir stehen jetzt beim Bahnhof. Laut Plan liegt die „Via delle belle Donne” hier. Fahren wir los. Was leider nicht am Plan eingezeichnet ist, sind die Einbahnen und die haben es in Florenz in sich. Wir kreisen und kreisen in Florenz herum, gelangen aber nicht zu dieser Gasse. Handy ausgepackt, Harald - Alexanders Bruder - angerufen und einen Hilferuf losgelassen. Mit seiner Hilfe und seinen phenomänalen Ortskenntnissen schaffen wir die restliche Anfahrt in nur 10 Minuten. Auch diese Etappe ist geschafft.

Manchmal ist das Schicksal etwas hart. Das Hotel hat kein Zimmer frei! Also geht die Suche nach einer passenden Bleibe weiter.

Nach einigen Fehlversuchen - „Wir haben leider kein Zimmer mehr frei” - landen wir im Hotel Lord Byron. Hier passt der Preis zu unserem Budget. Das Zimmer ist wohl sehr klein, aber es liegt quasi „am Dach” und hat sogar eine eigene kleine Dachterrasse. Fein, das Zimmer nehmen wir! Flugs sind unsere Sieben-Sachen verstaut, ein Sandwich-CocaCola-Abendessen verschlungen und wir fallen todmüde ins Bett in Erwartung einer ruhigen und erholsamen Nacht. Mitnichten!

Alexander wird während der Nacht mehrmals wach, weil er den Eindruck hat, dass ihn etwas beißt. Um Karin nicht aufzuwecken, macht er kein Licht und versucht wieder weiterzuschlafen.

Bei Tagesanbruch zeigen sich die Ergebnisse der nächtlichen Unruhe. Alexanders Körper ist übersät mit roten, stark juckenden Flecken. icon mad Irgendwelche Viecher waren in seinem Bett und haben ihn die ganze Nacht gepiesackt! Unser einziger Gedanke ist „Nur schnell raus aus diesem Hotel!”. Wir zahlen und sind schon (ohne Frühstück) weg.

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