Brücke, Park und Turm

Brooklyn Bridge

 

Brooklyn Ice Cream Factory

 

Guten Morgen! Langsam klappt das ja mit der Akklimatisierung, denn es ist nicht nachtschlafene Zeit, als wir aufwachen. Hopp, hopp, aufstehen und fertig machen fürs Frühstück, damit wir möglichst viel vom Tag haben.

Die chinesische Waitress grüßt uns schon von weitem, die Frage nach den Getränken erübrigt sich und unsere Lieblingsspeisen am Buffet haben wir auch schon. Einem richtig gemütlichen Frühstück steht also nichts im Wege.

Karin schmökert währenddessen schon mal im Reiseführer, um Vorschläge für unsere heutige Tagesgestaltung zu finden. Wie wäre es denn mit Brooklyn? Dieser multikulturelle Stadtteil, der erst 1898 als Bezirk von New York City eingegliedert wurde, hat nicht erst seit Woody Allens Film „Manhattan” einen ganz besonderen Reiz. Ok, als Brooklyn - hinüber mit der Subway, zurück zu Fuß über die Brücke. Gebongt!

Vom Buffet packen wir noch je einen Apfel ein, holen unsere Fotorucksäcke aus dem Zimmer und auf geht's mit PATH und Subway bis Brooklyn High Street. Zwar schlägt unser Reiseführer vor, über die Brooklyn Bridge hin zu marschieren, wir stellen es uns jedoch schöner vor, auf Manhattan zu zugehen als die Skyline im Rücken zu haben.

Nach obenBrooklyn Heights

Brooklyn Bridge
IconBrooklyn Bridge

 

Manhattan Bridge

 

Cadman Park

 

Durch den Cadman Park gehen wir unter dem Brooklyn-Queens-Expressway durch und landen in der Old Fulton Street, die zur Fährenanlegestelle über den East River führt.

Direkt vor uns sehen wir ein altes Bootshaus, in dem früher Löschboote untergebracht waren. Heute ist es die Zentrale der Brooklyn Ice Cream Factory, die angeblich ausgezeichnetes Eis aus 100% natürlichen Zutaten herstellt.

Rechter Hand, fast ein wenig unter der Brooklyn Bridge versteckt, liegt eines der romantischsten Restaurants von NYC. The River Café ist nicht nur für sein idyllisches Ambiente und die tolle Aussicht auf Manhattan, sondern auch für exquisite Küche bekannt.

Wo sich heute ein hübscher Garten mit saisonaler Dekoration befindet, war vor der Eröffnung nichts als die Fähren­anlegestelle, vor der sich ein paar LKWs stauten. Kaum zu glauben, was der Besitzer Michael O'Keeffe daraus gemacht hat.

The River Cafe
IconThe River Cafe

 

The River Cafe

 

The River Cafe
IconThe River Cafe

 

Kurz überlegen wir, ob wir anlässlich unseres Hochzeitstages, der in ein paar Tagen ist, hier zu Abend essen wollen. Wir beschließen dann aber einstimmig, dass wir unser Geld lieber für Dinge ausgeben, die wir mit nach Hause nehmen können.

Vom Pier der Fähren­anlegestelle aus genießen wir den Blick auf Manhattan, Brooklyn Bridge und dahinter Manhattan Bridge. Auch weht hier am Wasser ein angenehmes Lüftchen, welches uns die Schwüle des heutigen Tages gleich besser ertragen lässt.

Entlang der Cranberry Street und Willow Street laufen wir nun durch Brooklyn Heights, ein Wohnviertel, das viele alte Häuser aus Holz, Sandstein und Backstein beherbergt. Eine Menge berühmter Schriftsteller wohnten einst in dieser Gegend wie z.B. Truman Capote (Frühstück bei Tiffany), Arthur Miller (Tod eines Handlungsreisenden) oder Harriet Beecher Stowe (Onkel Toms Hütte).

Brooklyn Bridge

 

Skyline Manhattan

 

Bei der Plymouth Church of the Pilgrims siegt wieder einmal Alexanders Neugier und wir gehen einfach in die Kanzlei neben der Kirche und fragen, ob wir uns umschauen dürfen. Wir dürfen und so werfen wir einen Blick in die alten Räumlichkeiten und den Garten.

In der geschlossenen Kirche nebenan hat Henry Ward Beecher Mitte des 19. Jahrhunderts für die Gleichberechtigung der Frauen und Befreiung der Sklaven gepredigt.

In der Clark Street 25 erhebt sich ein großer, schlossartiger Wohnblock mit Zinnen und Türmchen an den Ecken. Was ist das denn? Es handelt sich um das ehemalige Leverich Towers Hotel. 1926 wurde es um 4 Millionen USD vom Immobilienhändler A. Lyle Leverich erbaut und beherbergte unter anderem die Brooklyn Dodgers und einen jiddischen Radiosender.

Willow Street
IconWillow Street

 

Ecke Cranberry und Hicks Street

 

Plymouth Church of the Pilgrims

 

Heute ist das ehemalige Hotel, das unter anderem auch für die atem­beraubende Aussicht vom Dachgarten auf das gegen­über­liegende Manhattan bekannt war, ein Wohnheim der Zeugen Jehovas.

Es ist immer noch schwül und wir haben Durst. Gegenüber ist ein kleiner Supermarkt, in dem wir uns etwas zu trinken kaufen. Als wir den Laden wieder verlassen läuft uns der Inder, der kassiert hat nach. Karin hat unseren Reiseführer liegen lassen, der uns jetzt nachgebracht wird. Sehr freundlich, vielen Dank!

Im Schatten der alten Bäume, zwischen den niedrigen Backsteinhäusern, ist die Zeit wie im Flug vergangen. Wir schlagen nun den Weg zur Riverfront Promenade ein, die uns wieder zurück zur Brooklyn Bridge bringen wird.

Columbia Heights
IconColumbia Heights

 

Riverfront Promenade

 

Riverfront Promenade

 

Hinter uns stehen wunderschöne, alte Wohnhäuser mit zugewachsenen Gärten und be­grünten, schmiede­eisernen Balkonen. Allesamt haben sie einen atem­beraubenden Blick auf Lower Manhattan. Karin denkt an Woody Allens Film „Manhattan” und genießt das Panorama ganz andächtig. Der Stadtneurotiker lässt grüßen!

Alexander zeigt etwas mehr Realitätssinn und findet die direkt vor uns befindliche Baustelle am Ufer des East River stark beeinträchtigend. Naja, wahrscheinlich hat er recht.

Nach obenBrooklyn Bridge

Brooklyn Bridge

 

Brooklyn Bridge
IconBrooklyn Bridge

 

Brooklyn Bridge

 

Über die Brooklyn Bridge geht es nun hinüber nach Manhattan. 14 Jahre hat es gedauert, bis eine der ältesten und zum damaligen Zeitpunkt die längste Hängebrücke Amerikas 1883 eröffnet werden konnte.

Die New Yorker Bevölkerung war anfangs sehr skeptisch, dass die Brücke auch tatsächlich den Belastungen standhalten würde. Um sie von der Tragfähigkeit zu überzeugen, wurden angeblich 21 Elefanten eines in Brooklyn ansässigen Zirkus über die Brücke geschickt. Erst danach nahm die Benutzung langsam zu.

Wir sind bereits bei unserem ersten Besuch vor 10 Jahren über die Brücke gegangen und überzeugt, dass sie uns immer noch tragen wird. Munter stapfen wir los und freuen uns über die tolle Sicht, die sich hier bietet. Irgendwann lassen wir uns für ein paar Minuten auf einer der Bänke nieder und schauen einfach nur.

Brooklyn Bridge
IconBrooklyn Bridge

 

Brooklyn Bridge

 

Brooklyn Bridge

 

Ein bisschen mehr als 1,8 km ist die Brücke lang und wird nebst den Autos, die unter uns brausen, auch von Fußgängern, Radfahrer und Joggern genutzt. Von letzteren wahr­scheinlich, weil man nicht einfach ab­biegen und aufgeben kann.

Brooklyn Bridge
IconBrooklyn Bridge

 

Brooklyn Bridge
IconBrooklyn Bridge

 

Brooklyn Bridge

 

Als wir nach knapp einer ½ Stunde in Manhattan bei der City Hall angekommen sind, melden unsere Mägen Hunger und wir suchen einen Platz zum Mittagessen. Fündig werden wir ein paar Straßen weiter in einem Deli. Vom Buffet nehmen wir uns Salat, Hühnchen und etwas Reis.

Wir verzehren selbiges auf einer Art Galerie über dem Laden. Es ist interessant zu beobachten, welch unterschiedliche Leute herein kommen. Von Bauarbeitern über Handels­angestellte bis zu Managern in Anzug und Krawatte holt sich jeder sein Lunch im Deli. Der einzige Schönheitsfehler des Delis ist, dass es keine Toiletten gibt. Sehr schade!

Die gibt's dafür bei Starbucks zweimal ums Eck, wo wir auch zwei doppelte Espressos und einen geteilten Dark Chocolat Brownie zu uns nehmen. Die Energie ist nämlich schon wieder ziemlich aufgebraucht.

Nach obenCentral Park samt Kutschenfahrt

Central Park, Kutschenfahrt

 

Central Park, Kutschenfahrt
IconCentral Park, Kutschenfahrt

 

Mit der Metro geht es nun zum Central Park, wo Karin einen besonderen Wunsch erfüllt bekommt. Eine Fahrt mit der Pferdekutsche ist angesagt! Als wir wieder an die Oberfläche kommen stellen wir fest, dass es neben den angekündigten Kutschen auch jede Menge Fahrradrikschas gibt, die mehr oder weniger engagiert ihre Dienste anpreisen. Fast ein bisschen wie in Asien.

Unser Kutscher wird erst kurz vor unserem Einstieg von einem Passanten geweckt. Zuvor hat er ein Mittags­schläfchen in seinem Gefährt gehalten und schaut deswegen noch ein wenig verschlafen drein.

Die Kutsche ist weiß, hat offensichtlich auch schon einige Zeit ihren Dienst hier getan und ist mit Büscheln von Seidenblumen in verschossenen Farben … äh … dekoriert? USD 40.- inklusive Tax für eine 20- bis 30-minütige Runde durch den Park möchte der Aufgeweckte haben. Das ist der Einheitspreis, den wir auch im Reiseführer gelesen haben und so klettern wir hoch.

Central Park, Kutschenfahrt
IconCentral Park, Kutschenfahrt

 

Central Park, Kutschenfahrt
IconCentral Park, Kutschenfahrt

 

Central Park, Kutschenfahrt

 

Gemächlich trabt unser Pferdchen unter dem grünen Blätter­dach dahin und der Kutscher ist scheint's immer noch mit Aufwachen beschäftigt. Im Gegensatz zu seinem Vorder­mann erfreut er uns (ehrlich!) mit Schweigen.

Nach knapp 30 Minuten ist die Fahrt vorüber. Der Kutscher macht Fotos von uns beiden und erzählt, dass er Ire ist, seit 20 Jahren hier in NYC lebt und dass das scheue Pferdchen Molly heißt. Wir tätscheln ihr ein wenig den Hals, was Molly gerne über sich ergehen lässt.

Karin ist entzückt, dass sie wieder eines dieser ur-romantischen Erlebnisse, die man sonst nur in Filmen sieht, selbst genießen konnte. Der schweigsame Ire bekommt noch USD 5.- extra für seine Dienste und wir verabschieden uns.

Im Anschluss geht's zu Fuß ein Stück durch den Central Park. Es ist immer wieder erstaunlich, dass es hier, mitten im Trubel der Großstadt, Flecken gibt, wo man meint alleine im Wald zu sein.

Bei der Bethesda Fountain machen wir eine kurze Pause. Die Statue Angel of the Waters erinnert an die erstmalige Ver­sorgung der Stadt mit Frischwasser im Jahr 1842.

The Mall, Saxophonspieler
IconThe Mall, Saxophonspieler

 

Bethesda Fountain
IconBethesda Fountain

 

Sheep Meadow
IconSheep Meadow

 

Der Name des Brunnens und der Engel gehen auf eine Bibelgeschichte zurück, in der ein Engel am Teich von Bethesda in Jerusalem erscheint. Wir sehen hier zwar keine Erscheinung, dafür aber ein Brautpaar, dass gerade seine Hochzeitsfotos aufnehmen lässt. Viel Glück!

Vorbei an Tavern on the Green (seit 15. Oktober 2010 Public Visitors Center und Souvenir­laden), über eine schön geschwungene Steinbrücke, kommen wir zum Boathouse. Davor liegt The Lake mit Ruderbooten und noch einem Hochzeitspaar beim Ablichten in stimmungsvoller Umgebung.

Im anschließenden Waldstück füttert ein alter Mann ein Eichhörnchen mit Kartoffelsalat und wundert sich lautstark, dass das Tierchen so etwas überhaupt frisst.

Wir folgen dem Weg bis zum Belvedere Castle wo wir hinauf steigen und die Aussicht auf die Parklandschaft und die exklusiven Appartment­häuser ringsum genießen. Muss schon toll sein hier zu wohnen und dieses Panorama quasi als Fototapete im Wohnzimmer zu haben. Ist aber sich auch nicht sonderlich preiswert!

Nach obenEmpire State Building

Flatiron Building
IconFlatiron Building

 

Kreuzung
IconKreuzung

 

Manhattan Skyline

 

Bei der nächsten Möglichkeit verlassen wir nun den Central Park und gehen wieder durch die Straßen. Das Empire State Building ist nun unser Ziel.

Da laut Vorhersage das Wetter nun schlechter werden soll, wollen wir heute hinauf, solange es noch trocken ist. Tickets haben wir ja schon und so geht es besonders schnell, zumal auch erstaunlich wenig Besucher hier sind. Wahrscheinlich mangels Sonnenschein.

Beim Security Check muss Alexander seinen Monopod abgeben und ist deswegen etwas säuerlich. Er hätte das Einbein sehr gerne als Stabilisator für Aufnahmen mitgenommen und es ist auch bestimmt keine Waffe darin versteckt. Doch die Security ist unerbittlich und wir müssen klein beigeben.

Manhattan

 

Manhattan
IconManhattan

 

Manhattan Skyline
IconManhattan Skyline

 

80 Stockwerke geht es mit dem Schnellaufzug nach oben und dann nochmal 6 etwas langsamer. Auch auf der Aussichtsplattform sind nicht viele Menschen und man kommt recht bald an die Brüstung und kann in Ruhe schauen und fotografieren.

Mit gezücktem Plan versuchen wir die Orte zu identifizieren, an denen wir während unseres bisherigen Aufenthalts schon waren. Teilweise gelingt es uns ganz gut, manches scheint unseren Blicken aber auch verborgen zu sein.

Nach einigen Runden, vielen Fotos sowie der genauen Erkundung aller in Sichtweite befindlichen Dachgärten fahren wir erst einmal 6 Etagen tiefer und spazieren durch den Shop. Alles Empire Statebuilding hier, von der Kuschelausführung in Plüsch bis zur Kaffeetasse. Wir kaufen 2 Pins mit dem Building und King Kong, die bald darauf Karins Jeansjacke zieren.

Die weiteren 80 Stock­werke werden mit einem langen Kuss über­wunden, der Karin nicht nur den Atem raubt sondern auch noch das letzte Bisschen Höhenangst nimmt .

Paramount Building
IconParamount Building

 

Dachgarten

 

Manhattan Skyline

 

Unten an­ge­kommen haben wir großen Hunger und Appetit auf Steaks. Die Heartland Brewery scheint solche zu führen und schon wird das typisch amerikanisch-schummrige Lokal von uns geentert.

Es werden verschiedene Biersorten angeboten, von denen Alexander etwas in der Farbe Amber wählt, das gut und leicht süßlich schmeckt. Karin entscheidet sich für ein Indiana Pale Ale, etwas bitterer aber ebenfalls gut. Zu essen gibt es ein New York Cut Strip und einmal Surf 'n Turf, beides mit Fries. Mmmmmh lecker!

Nach obenGrand Central Terminal

Grand Central Station
IconGrand Central Station

 

Grand Central Station

 

Gestärkt besuchen wir im Anschluss noch das Grand Central Terminal. Der Bahnhof wurde 1913 eingeweiht und verfügt über 44 Bahnsteige, an denen 67 Gleise enden. Damit ist er, was die Gleisanzahl anbelangt, der größte Bahnhof der Welt. Mehr als eine halbe Million Menschen gehen hier täglich ein und aus, was das Terminal auch zum meistbesuchten Gebäude Manhattans macht.

Äußerst sehenswert ist die riesige Haupthalle mit der dunkelblauen Deckenausmalung, die einen Sternenhimmel mit den Sternzeichen darstellt. Jemand hat das schöne Jugendstilgebäude einmal als „Eisenbahn-Kathedrale” bezeichnet und wir finden diesen Ausdruck sehr passend. Klimaanlagen sind in Kathedralen nun mal nicht üblich und so ist auch die gnadenlose Hitze, die hier vorherrscht, in Kauf zu nehmen.

Grand Central Station

 

Grand Central Station

 

Wir machen Fotos, schauen, nehmen die besondere Atmosphäre, die der Bahnhof hat, in uns auf. Es gibt einen Food Market hier, der lange offen hat und es an Angebot und Qualität schon fast mit unserem Naschmarkt aufnehmen kann.

Wir kaufen unsere Getränke lieber günstiger bei einem Zeitungsgeschäft und dann geht es ab nach Hause. Es ist schon beinahe 21:00 Uhr!

Im Zimmer angekommen schaffen wir es heute gerade noch uns gegenseitig eine gute Nacht zu wünschen und schon sind wir eingeschlafen …

zu den FAQs und den Kommentaren
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