In der Dorfschule zur Schnittenverteilung

Dorfschule

 

Kanithar möchte uns heute eine typische Dorfschule ihres Landes zeigen. Leider ist sie sich noch nicht ganz so sicher, ob dies auch möglich sein wird. Voller Vorfreude bangen und hoffen wir mit.

Zuerst geht es fast quer durch das kleine Dorf, vorbei an typischen Läden, Garküchen und kleinen Tempeln. Als Gastgeschenk für die Kinder kauft Kanithar für uns eine ca. 25x25x40 cm große Blechbox voll gefüllt mit Schnitten.

Dann erreichen wir die Dorfschule und es besteht für uns auch die Möglichkeit unseren Besuch abzustatten. Kindergarten, Vorschule und Volkschule sind in einem Komplex vereint. Alle Kinder tragen einheitliche, nett anzusehende Schuluniformen.

Dorfschule

 

Als erstes besuchen wir die Kleinsten. Sofort herrscht Aufregung unter den Kindern. Als die Lehrerin erklärt, dass wir Schnitten als Geschenke mitgebracht haben, werden wir vorsichtig beäugt. Langsam trauen sich die Kleinen näher und bedanken sich schon vor der Übergabe mit einem kleinen Knicks bzw. Diener, aber ohne das Objekt der Begierde (die Schnitte!) auch nur einen Moment aus den Augen lassend.

Kaum haben sie die Schnitte in der Hand - schwups - laufen sie weit weg von uns, damit wir ja nicht auf die Idee kommen können, die Schnitte wieder haben zu wollen. Dieses Schauspiel wiederholt sich so lange bis alle Kinder ihr Present haben und genüsslich an der Schnitte kauen.

Dorfschule

 

In der Volkschuleklasse wird bereits Englisch unterrichtet, daher ist die Bedingung der Lehrerin für eine Schnitte bereits höher. Die Lehrerin fordert ihre Schhüler:innen zur Konversation mit den Fremden auf. Köstlich! „Whats your name?” - „Where do you come from?” sind die üblichen Fragen, welche die Kinder uns stellen. Aber auch hier ist die Freude über eine Schnitte unverkennbar.

Kurz vor unserer Abreise dürfen wir noch am Zeremoniell des Haare-Schneidens teilhaben. Es werden 4 Sessel nebeneinander aufgestellt und 4 nicht sehr glücklich aussehende Kinder nehmen darauf Platz. 4 Lehrerinnen treten näher und kürzen mittels Rasierapparat im Einheitsschnitt die Haare der Kinder. Auf persönliche Note und modische Nuancen wird bei dieser Prozedur kein Wert gelegt.

Nach obenHeiße Quelle

Hotspring

 

Als Zwischenstopp während der Fahrt nach Chiang Mai legen wir eine kurze Rast bei den „Hotsprings” ein. Hierbei handelt es sich um heiß dampfende, stark schwefelhaltige Quellen. Kanithar kauft für uns alle rohe Eier, welche in Körbe gelegt und dann an langen Stangen in die heißen Quellen gelegt werden.

Einige Minuten später sind die Eier hart gekocht und können verzehrt werden. Dazu wird noch ein für diese Region typischer Schnaps gereicht. Naja - vielleicht sind für Thailand Schwefelquellen etwas ungewöhnliches und der Schnaps ist etwas ganz besonderes. Aber weder schmeckt uns der Schnaps besonders noch finden wir Schwefelquellen besonders spannend. Darum suchen wir wieder rasch den Weg zum Bus zurück.

Am Rückweg, welcher uns durch eine Ansammlung von Souvenierständen hindurch führt, gibt es dann doch etwas Ausergewöhnliches. In vielen Auslagen werden „Edelsteine” angeboten. Diese „Edelsteine” bestehen aber nur aus buntem Kunststoff und sind auch nicht besonders geschliffen. Eher in der Art, wie sie bei uns in billigen Kaugummi-Automaten als Gimmick für Kleinstkinder verkauft werden. Naja, andere Länder andere Wertvorstellungen.

Nach obenChiang Mai

Seidenfabrik

 

In Chiang Mai, der zweitgrößten Stadt Thailands angekommen, steht als Erstes eine ausgiebige Shoppingtour am Programm. Erster Halt ist eine Silberwerkstatt. Zuerst dürfen wir das Produktionsgelände besuchen. Hier wird noch alles in Handarbeit hergestellt. Maschinen gibt es noch nicht. Im Ausstellungsraum ergattern wir dann Pfauenohrringe für Karin und einen Aschenbecher für uns beide.

Als nächstes besuchen wir eine Seidenfabrik. Das Ritual wiederholt sich. Zuerst der Besuch der Fabrik - hier gibt es aber Maschinen - danach eine kurze Erklärung, wie Seide gewonnen wir und dann der große Verkaufsraum. Jetzt ist Alexander dran und erhält eine schöne Seidenkrawatte

Silberwerkstatt

 

Alle guten Dinge sind 3 und so landen wir nun in einer Lackfabrik. Wieder der gleiche Ablauf - Fabrik - Erklärung - Verkaufsraum. Bewunderswert sind die Frauen, welche trotz lauten Trubels vollkommen präzise und ruhig die Vasen, Döschen und anderen Gegenstände kunstvoll verzieren.

Natürlich finden wir auch hier so manches Kaufenswerte. Wir verlassen das Geschäft und sind um eine Vase, einen Serviettenhalter in Fischform und ein kleines Döschen als Mitbringsel reicher.

Nach obenWat Pra That Doi Suthep

noch 300 Stufen bis zum Ziel

 

Wat Pra That Doi Suthep

 

Etwa 15 km außerhalb der Stadt Chiang Mai liegt der Tempel Wat Pra That Doi Suthep - unser nächstes Ziel. Als erstes erblicken wir die lange, von drachenköpfigen Schlangen gesäumte Treppe, die den Berg hinauf führt. 300 Stufen, flankiert von steinerne Schlangen (Nagas), sind zu bezwingen, um die Aussicht von oben genießen zu können.

Bevor wir aber starten erzählt uns Kanithar, dass der Legende nach, ein Teil der Buddha-Urne von einem weißem Elefanten genau bis zu diesem Punkt getragen wurde. Da der Elefant sich standhaft weigerte weiter zu gehen, nahmen die Mönche diesen Wink als Zeichen hier einen Tempel zu errichten. Jetzt aber los - der Berg will bezwungen werden!

Oben angelangt ringen wir schwer nach Luft - die Zigaretten machen sich bemerkbar - und werden sofort zur Seite gebeten. Unsere Kleidung entspricht nicht ganz den Anforderungen. Aber die freundlichen Mönche halten bereits Ersatzkleidung bereit und so ist der Eintritt ins Kloster auch für uns möglich.

Blick auf Chiang Mai

 

Wat Pra That Doi Suthep

 

Gold soweit das Auge reicht! Ehrfurchtsvoll schreiten wir durch die Tempelanlage und kommen aus dem Stauen nicht heraus. Im Zentrum der Anlage befindet sich der Wat Pra That Doi Suthep, der große, goldene Chedi, in welchem heilige Reliquien des Buddha aufbewahrt werden.

Nachdem wir nun genug die Innenanlage betrachtet haben, wenden wir uns der Aussichtsplattform zu. Neben leuchtendrosa blühenden Bougainvillea-Büschen bietet diese auch einen Blick über Chiang Mai. Wir haben das Glück einen gerade erscheinenden Regenbogen mitzuerleben, welcher unsere Aussicht noch verschönt.

Nach obenKantok Dinner

Kantok Dinner

 

Zum Abendessen genießen wir ein typisches „Kantok Dinner” mit dem „Tanz des Nordens”. Das Essen ist vielfältig und außergewöhnlich. Während und nach dem Essen werden verschiedene Tanzstücke dargeboten.

Da sich unser Interesse an dieser touristischen Folklore-Veranstaltung sehr in Grenzen hält, verlassen wir den Raum unter dem Vorwand „Wir gehen nach Draußen um nur eine Zigarette zu rauchen”. Kanithar nimmt die Gelegenheit wahr und schließt sich mit der gleichen Begründung an.

Draußen entwickelt sich dann ein sehr interessantes Gespräch. Kanithar ist in der 3er Gruppe fast wie ausgewechselt und wir plaudern mit ihr lange und ausführlich über die vielen Unterschiede unserer beider Kulturen. Die Einstellung zu den Eltern, der Religion, alte und neue Traditionen, die unterschiedlichen Lebenstile am Land und in der Stadt, Größe und Preise der Stadtwohnungen sind nur einige unserer Themen. Erst als wir den Schlussapplaus aus dem Veranstaltungsraum hören, huschen wir rasch auf unser Plätze zurück.

zu den FAQs und den Kommentaren
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