Thai-Unterricht

So wie gestern haben wir auch heute wieder eine längere Busfahrt vor uns (ca. 500 km). Während der Fahrt versucht uns Kanithar uns die Reisezeit mit ihrem Sprachunterricht "Thailändisch für Anfänger" zu verkürzen. Karin erweist sich als sehr wissbegierige und begabte Schülerin. Nach etwa einer ½ Stunde Unterricht haben alle anderen Teilnehmer kein Interesse mehr und so konzentriert sich Kanithar nur mehr auf Karin.

am Markt in Nakorn Sawan - frisches Fleich ohne Eis

 

Was ist als erstes wichtig, um sich in einem fremden Land zu verständigen: Das Essen musst Du bestellen können!

Die Ananasplantage

 

Dann ist sicher das Verhandeln in Thailand auch sehr wichtig. Daher folgen als nächste Unterrichtseinheit ein paar Phrasen und die Zahlen:

Als Abschluss erfahren wir noch die Bedeutung des thailändischen Namens Kanithar = „kleine Schwester”.

Die Ananasplantage

 

Während Karin eifrig Thai lernt, regnet es hier in Strömen. Ein wahrer Wolkenbruch ergeht über uns. Dank der funktionierenden Bus-Klimaanlage laufen die Scheiben des Busses aber nicht an und wir können das Schauspiel im Trockenen genießen. Nach knapp einer Stunde ist das Unwetter vorbei und die Sonne lugt zwischen den Wolken hervor. Gerade rechtzeitig für unseren nächsten Stop: Eine Ananas-Plantage.

Das Ananasfeld ist unübersehbar. Wohin wir auch schauen, eine Ananaspflanze neben der anderen. Für die Plantagenarbeiter bietet ein Touristen-Besuch eine willkommene Abwechslung ihrer gleichförmigen Tätigkeit und die Möglichkeit, ein zusätzliches Körberlgeld zu verdienen. So werden wir herzlich empfangen und gleich mit frisch gepflückte und köstlich schmeckenden Ananas versorgt. Es stimmt - ganz frisch gepflückt haben Ananas einen viel intensiveren Geschmack als bei uns im Geschäft.

Nach obenStausee Quan Payong

Stausee Quan Payong

 

Langsam breitet sich in unserer Reisegruppe der Kulturkoller aus. Tempel, Buddha-Figuren, Pagode, Buddha-Statue, Chedi, ... wiederholen sich in schöner Regelmäßigkeit. Weder Kanithars lebendig geschilderte Erzählungen noch ihr Sprachkurs "Thailändisch für Touristen" kann unsere leichte Lethargie verhindern. So sind wir alle froh als nächstes den Stausee Quan Payong zu besuchen.

Nach einem kurzen Spaziergang entlang der "Uferpromenade" ist es wieder Mittagessenszeit. Nach der positiven Erfahrung von gestern ist unsere Skepsis gegenüber Garküche am Straßenrand fast verflogen. Wir zwei wählen heute von Anfang an 2 Portionen gebratenen Reis und eine großem Flasche Bier. In Summe zahlen wir 110 Baht, wobei das Bier mit 60 Baht extrem teuer ist. - 110 Baht entsprechen ca. € 2,10!

Nach obenMae Chan, das Bergdorf des Akha-Stammes

Mae Chan

 

Mae Chan

 

Der Norden Thailands wird von einigen Bergvölkern bewohnt, welche sich in Herkunft, Sprache und Traditionen von der übrigen Bevölkerung stark unterscheiden. Laut unserem Reiseplan besuchen wir das Bergdorf des Akha-Stammes. Der Weg ins Bergdorf ist sehr steil und unwegsam - ungeeignet für den Kleinbus. So wechseln wir zu einem Jeep als Fortbewegungsmittel.

Anfangs ist die Straße noch recht normal - abgesehen von den Schlaglöchern. Aber je länger die Fahrt dauert, desto unwegsamer wird die "Straße" und desto mehr werden wir durchgeschüttelt.

Voller Vorfreude auf die neuen Erfahrungen und glücklich, wieder ruhigen Boden unter den Füßen zu haben, verlassen wir den Jeep. Hier ist es zwar nicht mehr so heiß, dafür aber fürchterlich schmutzig. Dass wir nicht die ersten Touristen sind, welche das Bergdorf erkunden ist unsere nächste Erkenntnis. Wie auf Kommando stürmt eine Kinderschaar auf uns zu, bildet einen kleinen Kreis, tanzt und trällert westliche Gassenhauer für uns. Am besten scheint den Kindern das Lied "Frere Jaques" zu gefallen. Immer wieder stimmen sie dieses Lied an. Nach dem Besuch einer Hütte verlassen wir Mae Chan wieder und kehren in die Zivilisation zurück.

Nach obenSpeedbootfahrt am Mae Kong

Speedbootfahrt am Mae Kong

 

Speedbootfahrt am Mae Kong

 

Als Krönung und Abschluss des heutigen Tages erreichen wir Maesai - den nördlichster Punkt Thailands - und das Goldenes Dreieck (Thailand - Laos - Burma). Hier am Mae Kong werden wir eine besondere Bootsfahrt erleben.

Nicht so wie größere Reisegruppen in beschaulich gleitenden Flussbooten, sondern in Longtail-Booten werden wir den Fluß bereisen. Das besondere an diesen Booten ist ihr Antrieb. Da sie ausschließlich mit direktübersetzten LKW-Motoren(!) betrieben werden, erreichen sie aberwitzige Geschwindigkeiten. Zuerst geht es noch gemächlich los. Als das Boot aber die Flußmitte erreicht hat, zeigt uns unser "Kapitän" was alles in seinem Motor steckt. Wruuuuuuum! Das Boot bäumt sich vorne auf und wir flitzen über die Wasseroberfläche hinweg. Speedbootfahren - Das Gefällt uns!

Speedbootfahrt am Mae Kong

 

Speedbootfahrt am Mae Kong

 

Das goldene Dreieck ist durch Opiumhandel und Produktion berühmt-berüchtigt. Kanithar zeigt uns auch während der Fahrt einige Schmuggler Baracken, aber sonst ist für uns Touristen nichts vom Opium zu sehen. Die Herstellung und der Handel von Opium sind (zumindest offiziell) in Thailand heutzutage verboten.

Die Bootsfahrt geht in nördlicher Richtung weiter. Jetzt sind wir nicht mehr in Thailand sondern bereits zwischen Myanmar (Burma) und Laos. Da es in ganz Thailand kein Kasino gibt (staatlich verboten) haben die angrenzenden Staaten diese Lücke geschlossen. Wir sehen gleich nach der Grenzlinie ein rießiges Kasino und im Anschluß die ärmlichen Baracken der Angestellten. Welch ein Unterschied.

Angetrieben durch unser Klatschen und den Rufen "Schneller, schneller" zeigt uns der Kapitän während der Rückfahrt nochmals die Stärken seines Antriebs. Wieder bäumt sich das Boot auf und flitzt über die Wasseroberfläche. Von uns aus könnte die Fahrt noch stundenlang dauern. Leider aber ist jetzt unsere Anlegestelle wieder erreicht und damit der heutige Tag auch zu Ende.

zu den FAQs und den Kommentaren
Auf der letzten Seite dieses Reiseberichtes findest Du die Fragen unserer Besucher:innen, welche uns im Laufe der Zeit erreichten und Du hast auch selbst die Möglichkeit, einen Kommentar zu diesem Reisebericht zu hinterlassen.
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