Tempel mit schlafendem Buddha

Buddha mit vielen kleinen Goldplättchen überzogen

 

Die heutige Tagesetappe wird 'etwas' länger. Geplant sind ca. 400 km Busfahrt. Zuvor genießen wir aber noch das duftende Frühstück mit Schinken, Ei, Speck, Toast, Marmelade, uvm. im Fluss-Boot-Hotel. Dann nimmt uns der Bus wieder auf und es geht los in Richtung Nakorn Sawan.

Auf dem Weg nach Nakorn Sawan legen wir einen Zwischenstop ein. Wo wir jetzt genau sind, haben wir uns leider nicht notiert. So bekommt der Tempel den Namen „Tempel mit schlafendem Buddha”. Hier ist es sehr ruhig und geruhsam. In einer Ecke lehnt ein schlafender Mönch in seinem Sessel, am anderen Ende der Tempelanlage wird die Grünanlage sorgsam und bedächtigt gekehrt.

Im Inneren des Tempels sehen wir einige Buddha-Figuren (liegend, sitzend, Beine verschränkt, ...), welche alle mit kleinsten (ca. 1x1 cm großen), hauchdünnen Goldplättchen beklebt sind. Kanithar erklärt uns, dass dies Opfergaben der Gläubigen sind. Die Plättchen sind deswegen so klein, damit sie für die Gläubigen leistbar sind.

Nach obenam Markt in Nakorn Sawan

am Markt in Nakorn Sawan

 

Nakorn Sawan ist das Tor zum Norden Thailands. Hier vereinigen sich vier Flüsse, der Ping, der Wang, der Yom und der Nan zur Lebensader Thailands, dem Chao Phraya. Von diesen 4 Flüssen sehen wir aber derzeit nichts. Vorerst melden unsere Mägen vehement: Hunger! Kanithar führt uns zu einer Garküche, welche auf uns aber gar keinen „guten” Eindruck macht. Fast auf der Strasse steht die Feuerstelle und eine junge Frau brät allerlei in der Pfanne. Sieht ja eigentlich sehr lecker aus und riecht auch verführerisch, aber wie steht es denn mit der Hygiene?

Wieder ist es an Kanithar unsere Zweifel zu zerstreuen. Sie erklärt uns, dass das Essen in Garküchen ganz frisch zubereitet wird und wir daher keinerlei Bedenken haben brauchen. Na gut, überredet. Alexander bestellt gebratene Nudeln - Karin hat auf Grund der drückenden Hitze keinen Hunger und möchte nichts essen. So wie von Kanithar voraus gesagt, schmeckt das Essen hervorragend. Würzig und frisch zubereitet.

Karins Neugier nach dem exotischen Mahl ist doch stärker als die Hitze und so passiert dieses: „Nur einmal bitte kosten - Hmmmm, ist das gut - noch einen Löffel bitte - immer noch so köstlich - gibt es noch einen Löffel für mich, bitte? - ...” Zum Schluss bestellen wir eine weitere Portion dieser köstlichen gebratene Nudeln .

am Markt in Nakorn Sawan - frischer Fisch ohne Eis

 

Nach dem Mittagessen schlendern wir zum nahegelegenen Markt von Nakorn Sawan. Hier werden viele Waren feilgeboten. Gemüse und Obst in allen Variationen liegen knackig frisch vor unseren Augen. Aber auch Fleisch und Fisch - ungekühlt und ohne Eis! - werden zum Verkauf präsentiert.

Selbst für uns so exotische Tiere wie getrocknete Heuschrecken und Kakerlaken werden hier verkauft. Über allem schwebt der intensive Geruch der ebenfalls angebotenen Gewürze. Der Markt ist gut besucht. Menschen (Thais und Touristen) drängen durch die engen Wege zwischen den Verkaufständen hindurch. Nach einer ½ Stunde verlassen wir Nakorn Sawan und fahren mit unserem Bus wieder in nördlicher Richtung weiter.

Wieder fahren wir durch üppig grüne Gegend, vorbei an so vielen Gemüsefeldern und Städten. Ab und zu regenet es ein wenig. Gehört hier einfach dazu und ist im Bus ja auch überhaupt nicht schlimm . Das frisch geerntete Obst wird oft bei kleinen Obstständen entlang der Strasse gleich verkauft.

Unerwartet hält unser Fahrer genau bei einem dieser Standeln und Kanithar kauft wieder einmal für uns alle Kostproben verschiedster Arten. Alexander haben es die getrockneten, süßen Bananen angetan. Er kann (will?) einfach nicht aufhören! „Obst ist ja soooo gesund!”

Obststand am Strassenrand

 

Wieder geht unsere Reise weiter. Kanithar erzählt uns so manches über Land und Leute. Um uns ein wenig die Füße vertreten zu können, halten wir nun bei einem Lotosblumenfeld. Soweit das Auge reicht: Lotosblumen!

Von Kanithar erfahren wir die starke religiöse Bedeutung dieser Pflanzen. Fotos werden von uns allen gemacht und Karin findet es sehr schade, dass wir keine Blumen mitnehmen können, aber diese wären schnell vertrocknet und hier können sie alle bewundern. So geht unsere Reise nach Sukhothai ohne Mitbringsel weiter.

Nach obenHistorical Park Sukhothai

Historical Park Sukhothai

 

Historical Park Sukhothai

 

Der Legende nach wurde die Stadt um 500 nach Chr. gegründet. Einer ihrer königlichen Herrscher soll Chao Aluna Khmara gewesen sein, der Sproß einer Verbindung zwischen einem Menschen und einer mythischen Naya-Prinzessin. Vor der Einahme der Stadt Sukhothai durch die Thais im 13. Jahrhundert, wurde sie von den Khmers beherrscht.

Viele Thais sehen die Sukhothai Periode, als die Geburt ihrer Nation und als die Zeit, in der sich die Thaisprache, Kultur, Kunst, Politik und Religion entwickelte. (Quelle: thailand-community.de)

Im Jahr 1963 begann man mit den Renovierungen des Parks und seit 1988 ist dieser für Touristen zugänglich. Zwei Jahre später wunde Sukhothai in das Weltkulturerbe aufgenommen.

Auf Kanithars Vorschlag hin borgen wir uns Fahrräder zur Besichtigung des historische Park aus. Ein weiser Rat, wie sich später herausstellt. Der Park hat enorme Dimensionen und ist zu Fuß nur schwer bezwingbar. Die vielen Überreste der historischen Stadt lassen einiges von dem Glanz erahnen, der in der Vergangenheit von diesem Ort sicher ausging.

Historycal Park Sukhothai

 

Historycal Park Sukhothai

 

Wir fahren mit unseren Fahrrädern vorbei an zahlreichen Tempeln und Resten der imposanten Palastanlage. Während der Besichtigung fängt es ein wenig zu tröpfeln an, doch der befürchtete Regenschauer bleibt zum Glück aus.

Wat Mahathat, die sitzende Budha-Figur - Wat Phra Phai Luang, die riesige stehende Buddha Figur und Wat Chang Lom, der von unzähligen Elefanten getragene Chedi sind nur einige der Highlights auf unserer Radtour durch den Historical Park in Sukhothai.

Die vielen Ausgrabungen sind von sehr schönen Grünanlagen, vielen schattigen Plätzchen und kleinen Seen umgeben, welche verlockend zum Entspannen einladen. Leider lassen es unser Zeitbudget und der nun doch stärker werdende Regen nicht zu, hier länger zu verweilen. Wir müssen wieder zurück.

Das Abendessen wird in unserem heutigen Hotel (es ist ein ganz normales) als Buffet serviert. Naja, die Qualität ist nur mittelmäßig, aber wir finden uns auch hier genug, um unseren Hunger zu stillen. Danach folgt ein von Kanithar für Touristen eingeführtes Ritual: Wir trinken zu 10 eine kleine Flasche Reisschnaps. Hilft unserer Verdauung enorm, beugt möglichen Probleme mit unbekannten Gewürzen vor und ist außerdem sehr gesellig.

Da uns während des heutigen Tages aufgefallen ist, dass Kanithar ein (kleines?) Problem mit sich herumträgt, nehmen wir die Gelegenheit wahr und fragen, ob wir ihr vielleicht helfen können. Anfangs blockt sie in ihrer höflichen und für Thais typischen zurückhaltenden Art dankend ab.

Nachdem wir aber hartnäckig sind, erfahren wir den Grund dann doch: Eigentlich hätte Suni unsere Reisegruppe führen sollen, aber da Suni plötzlich krank wurde (sie bekam ihre Periode!) hat Kanithar uns übernommen. Jetzt weiß sie nicht, wer ihre in 3 Tagen startende Reisegruppe übernehmen kann. Vom „Tausch” der Reiseleiterinnen hat die Agentur nie etwas erfahren. Eine etwas verzwickte Lage bei der wir außer mit moralischer Unterstützung leider wirklich nicht helfen können.

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