Sri Lanka - Polonnaruwa

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Polonnaruwa - Deepa Uyana (Park)
IconPolonnaruwa - Deepa Uyana (Park)

 

Heute sehen wir wieder eine alte Königsstadt. Nachdem Anuradhapura verlassen wurde, entstand im 12. Jahrhundert Polonnaruwa als neue Königsstadt. 1214 wurde auch diese königliche Niederlassung wegen anhaltender Tamilenüberfälle aus dem Norden aufgegeben. Auch diese Anlage ist sehr weitläufig (siehe auch Anuradhapura) und am besten mit dem Auto oder Fahrrad zu bewältigen. Wieder benötigen wir mehr als 4 ½ Stunden für unsere Besichtigungstour, um halbwegs alle Sehenswürdigkeiten zu besuchen.

Obwohl wir erst um 8:00 losgefahren sind, kommen wir zu früh an. Das Museum sperrt erst um 9 Uhr auf. So besuchen wir vorher den Deepa Uyana (Park), welcher für König Nissankamalla (1187 - 1196 A.D.) herrschaftlicher Garten war.

Ursprünglich war der Park etwa 11 ha groß. Jetzt ist es 9 Uhr und wir können das neue Museum besuchen. Hier wird uns die Möglichkeit geboten, einen Überblick über das vor uns Liegende zu bekommen. Im Museum sind viele hölzerne Modelle der einzelnen königlichen Gebäude und Paläste ausgestellt. Danach sind wir erst recht sehr neugierig, was wir alles zu sehen bekommen werden.

Nach obenPolonnaruwa - Innerhalb der Stadtmauer:

Reste des Königspalastes in Polonnaruwa
IconReste des Königspalastes in Polonnaruwa

 

Hier steht der einstige Königspalast von Parakramabahu. Angeblich war dieser Palast aus Ziegelsteinen erbaut und 7. Stockwerke hoch. Heute stehen nur mehr Reste der Grundmauern und ein kleiner Teil der vorderen Mauer.

Gleich daneben liegen die Audienzhalle und das königliche Bad. Die Audienzhalle - besser die Reste der Audienzhalle - sind mit Mondstein und Reliefelefanten aufwendig verziert. Eine Treppe führt zu dem etwas tiefer liegenden Bad, welches früher durch ein unterirdisches Leitungssystem mit gleichzeitiger Filterung vom nahe gelegenen Stausee mit Frischwasser versorgt wurde.

Das Fotografieren ist hier etwas mühsam, weil eine größere Gruppe von asiatischen Touristen immer vor unseren Linsen herumläuft. Müssen die immer da sein, wo wir fotografieren wollen?

Einige hundert Meter weiter steigen wir wieder aus dem Bus. Auf diesem Platz, von den Briten Quadrangle genannt, stehen viele noch recht gut erhaltene Gebäude. Als erstes besichtigen wir - mit einem Reiseführer ausgestattet - Lalith bleibt lieber im kühlen Auto - ist auch besser so, denn seine Erklärungen sind leider nur sehr oberflächlich - das Thuparama-Bilderhaus aus dem 12. Jahrhundert. Es ist das einzige Gebäude, welches heute noch ein Dach trägt.

Polonnaruwa - Vatadage Rundtempel
IconPolonnaruwa - Vatadage Rundtempel

 

Polonnaruwa - Vatadage Rundtempel

 

Im Thuparama-Bilderhaus treffen wir einen Einheimischen, welcher uns in kaum verständlichem Englisch Teile des Bilderhauses erklärt. Selbstverständlich enden seine Erklärungen mit der typischen Handbewegung um ein kleines Trinkgeld.

Weiter geht es zum Vatadage-Rundtempel. Es ist das älteste und außergewöhnlichste Bauwerk auf unserer Tour. 4 Treppenaufgänge mit wunderschönen Mondsteinen und Wächterfiguren führen zum Inneren des Tempels. Hier sitzen 4 Buddhastatuen, welche in alle 4 Himmelsrichtungen sehen.

Gleich gegenüber dem Rundtempel steht der Hatadage-Tempel. In ihm war der heilige Zahn Buddhas aufbewahrt (der erste Aufbewahrungsort war in Anuradhapura, jetzt liegt er im Zahntempel in Kandy).

Auch fällt uns auf diesem Platz der Satmahal Prasada ins Auge. Es ist ein pyramidenförmiger Turm mit 7 Stockwerken im kambodschanischen Baustil, aber schon so baufällig, dass das Besteigen des Turmes nicht mehr möglich ist.

Karin ist auch immer wieder von der Vegetation hier beeindruckt. Zwischen den Steinen der Ruinen wachsen die verschiedensten Pflanzen und überwuchern mit unzähligen Luftwurzeln die alten Ziegelmauern oder zwängen sich durch enge Ritzen hindurch, um diese schlußendlich zu sprengen.

Nach obenPolonnaruwa - Nördlich der Stadtmauer:

Polonnaruwa - Rankoth Vihara
IconPolonnaruwa - Rankoth Vihara

 

Lankatilaka Statuenhaus

 

Die Rankoth Vihara ist unser nächster Halt. Diese Dagoba ist mit 40 m Höhe und einem Umfang von 168 m die größte in ganz Polonnaruwa. Das Betreten der Dagoba ist leider nicht möglich und so beschränkt sich unsere Besichtung auf eine Umrundung der imposanten Kuppel.

Einige Meter weiter kommen wir zum nächsten sehenswerten Bauwerk, das Lankatilaka Statuenhaus. Dieses ist wieder reichlich mit Halbsäulen und hinduistischen Fresken verziert. Der kathedralenähnliche Bau ist sicher eine der beeindruckendsten Ruinen der alten Königsstadt. Der 13 m hohe stehende Buddha, der die Hand zur segnenden Geste erhebt, verlor vermutlich erst im 19. Jahrhundertt seinen Kopf.

Auch hier erklärt uns ein Einheimischer so manches Wissenswerte über dieses Bauwerk - dieses Mal sogar in besserem Englisch und wirklich interessante Dinge. Dieser erhält auch gerne im Anschluss an seine Performance ein entsprechendes Trinkgeld.

Polonnaruwa - Gal Vihara

 

Einer der Höhepunkte der buddhistischen Kunst in Sri Lanka ist sicher Gal Vihara. Dieser Felsenschrein besteht aus 4 Buddhafiguren, 2 sitzenden, 1 stehenden und 1 liegenden. Der absolute Blickfang ist der 14 m lange liegende Buddha beim Eingang ins Nirvana. Der 7 m große stehende Buddha zeigt eine ungewöhnliche Haltung. Möglicherweise wurde hier der Lieblingsjünger Ananda abgebildet.

Alle 4 Buddhafiguren sind aus einem einzigen Steinblock geformt worden. So wie in Sri Lanka üblich, muss jeder Mensch vor dem Betreten einer heiligen Stätte seine Schuhe ausziehen. Nur ist dies vor Gal Vihara besonders schmerzhaft! Der helle Sand vor den 4 Buddhastatuen ist von der Sonne so stark erhitzt, dass ein kurzes Verweilen und Fotografieren fast unmöglich ist. Der rasche Foto-Auslösefinger ist hier sehr gefragt.

Foto: Polonnaruwa - Lankatilaka Statuenhaus
Polonnaruwa - Lankatilaka Statuenhaus

 

Weiter geht es mit einem kleinen Zwischenstopp beim Lotusblumen-Bad (ursprünglich waren es sogar einmal 7) zur letzten Sehenswürdigkeit auf unserer Tour durch Polonnaruwa.

Das Tivanka-Statuenhaus wird zur Zeit gerade restauriert und ist deshalb vollkommen eingerüstet. Im Inneren zeigt uns wieder ein Einheimischer einige sehr schöne Wandmalereien und Fresken. Nach einem verstohlenen Blick - sieht eh niemand jetzt gerade her - öffnet er für uns eine verschlossene Tür und führt uns zu den ehemaligen Gebetsgängen der Mönche.

Diese sind an den Wänden sehr kahl und haben nur jeweils am Ende des Ganges ein kleines Fenster, durch das Licht in den Gang scheint. So konnten die Mönche immer dem Licht folgend ihre Runden in vollkommener Dunkelheit ziehen. Selbstverständlich erhielt auch dieser Einheimische von uns den obligatorischen Bakschisch.

Nach obenDie Rückreise

Nach den vielen Tempeln und Ruinen knurrt unser Magen kräftig. So beschließen wir vor der Rückreise nach Negombo noch ausgiebig zu Mittag zu Essen. Wieder gelingt es Lalith, uns zu einem hervorragendem Restaurant zu führen, wo wir eine weitere Variation der traditionellen Speise „Reis & Curry” genießen. Dann geht die große Rückreise los. Bis Negombo sind es mehr als 300 km. Spät am Abend um ½ 9, landen wir müde und erschöpft im Hotel.

Insgesamt sind wir auf unserer ganzen Rundreise durch Sri Lanka in den letzten 6 Tagen mehr als 1800 km gefahren. Eine beachtliche Leistung für unseren Fahrer Lalith und auch für uns.

zu den FAQs und den Kommentaren
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