Guten Morgen - besser gute Nacht! Es ist 4:30 in der Früh und der bestellte Wake Up-Call reißt uns aus unseren Träumen. Die Nacht im Hotel Browns Beach war leider ähnlich unserer ersten Nacht.
Auch das andere Zimmer in diesem Hotel ist um keinen Deut besser als unser 1. Zimmer - feucht, stark nach Mottenkugeln riechend und trotzdem mit Moskitos verseucht. Macht nichts. Uns steht (hoffentlich) heute Abend ein viel netteres Zuhause bevor.
Um von Colombo weg zu fliegen, soll man am besten 3 Stunden vorher am Flughafen sein. Die Checks sind zeitaufwendig - aber deswegen nicht gründlicher. Zuerst eine händische Gepäckskontrolle (unser großer Koffer wird nur von der Seite betrachtet und als OK befunden). Das Handgepäck durchsucht man etwas genauer, aber auch hier wäre es ein Leichtes, verbotene Waffen mit zu nehmen. Soviel zur Flugsicherheit nach dem 11. September!
Danach das Check-In. Wieder wünscht man von uns, dass wir das gleiche riesige Formular, wie bei der Einreise ausfüllen - Wozu? Keine Ahnung. Nach dem Check-In folgt die Passkontrolle. Millimeter um Millimeter schieben wir unser Handgepäck vor uns her und hoffen, dass die Menschenschlange vor uns endlich ein Ende nimmt und wir an der Reihe sind. Auch das ist geschafft.
Danach sind noch 1,5 Stunden bis zum Abflug Zeit. Eine Kreditkarten-Lounge gibt es in Colombo nicht, also verbringen wir die Zeit in der Wartehalle. Endlich, dürfen wir uns zum Flugzeug begeben. Hier wartet die nächste Kontrolle auf uns - Durchleuchten des Handgepäcks - welche aber wie durch ein Wunder rasch und zügig von statten geht.
Nun sitzen wir im Flugzeug und hoffen, dass wir bald starten. Nein, es fehlt noch ein Crewmitglied und deswegen müssen wir warten. Der oder die soll genauso wie wir früher aufstehen! Mit mehr als 20 Minuten Verspätung geht die Reise endlich los.
In Male wechseln wir dann unser Fortbewegungsmittel. Um auf die Insel Athuruga zu gelangen, ist noch ein ½-stündiger Flug mit einem Air Taxi notwendig. Premiere für uns beide!
Karin ist etwas mehr als sonst beim Fliegen üblich nervös. Unsere Pilotin meistert die Strecke - wie Alexander vermutet hat - problemlos. Die Aussicht während des Fluges vermittelt uns bereits die ersten Eindruck, dass die Malediven so toll sind, wie viele unserer Freunde schildern. Nach der butterweichen Landung vor der Insel meint auch Karin, dass ein Flug mit einem Wasserflugzeug kein Mirakel ist. Warten wir den Rückflug ab .
der erste Blick auf Athuruga |
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Wir sind im Paradies gelandet! - sind unsere ersten Gedanken als wir auf der Insel sind. Schon der Empfang ist königlich. Während wir die üblichen Formalitäten absolvieren (Name der Urgroßmutter, Schuhgröße des linken Fußes, wie viele Stunden schlafen Sie täglich, essen Sie gerne Schlagobers, usw. wird uns ein kühler Willkommensdrink und ein kaltes Tuch zum Schweiß abtupfen serviert.
Danach geht es zu unserem Bungalow. Gespannt wie dieser aussieht und auf welchem Teil der Insel er liegt, folgen wir den 3 Boys, welche unsere 2 Koffer hinter sich her ziehen. Der 3. ist unser Zimmerboy. Er erklärt uns alle Funktionen des Zimmers und verabschiedet sich mit den Worten „Wenn Sie irgendwann etwas benötigen, dann rufen Sie mich bitte an.” Sehr nett.
Bungalow 24 ist ein Einzelbungalow und wird unsere Residenz für die nächsten 8 Tage. Schon der Blick aus dem Zimmer ist atemberaubend. Vor dem Zimmer liegt eine nette Terrasse mit 2 Korbsesseln nur für uns allein. Ein Wasserbecken mit eingestreuten Blüten dient dazu den Sand von den Füßen zu spülen.
Zwischen unserer Terrasse und dem Meer ist weißer Muschelsand und ein paar Schatten spendende Palmen. Danach gibt es nur mehr das weite türkisblaue Meer. Leise rauscht das Wasser und die Wellen brechen sich sanft am Strand. Sonst ist es wunderbar still hier. Ein wahres Paradies!
Aussicht im Freiluftbadezimmer |
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Unser Bungalow umfasst ein Zimmer, Badezimmer und Terrasse. Das Zimmer ist groß und sehr nett eingerichtet. 2 Rattansessel mit einem kleinen Glastisch schmücken die eine Ecke. Gegenüber dem großem Doppelbett (ohne Schwiegermutter-Rille!) sind eine Kommode mit Spiegel und Hocker und ein Kasten angeordnet. Alles sehr stilvoll in Natur belassenen Farben.
Das Zimmer hat keine separate Decke, sondern ist bis unter das Dach offen. Dadurch kann die Wärme sehr gut nach oben steigen. Zur besseren Klimatisierung des Zimmers befindet sich an der Decke ein Ventilator und an einer Wand eine leise - ihren Dienst sehr gut verrichtende - Klimaanlage. Der Boden ist mit passenden Fließen ausgelegt (sehr sinnvoll wegen des Sandes vom Strand).
Das Badezimmer ist ein Traum! 2 Waschbecken, ein großer Spiegel, WC und Bidet liegen im überdachten Teil, die Dusche unter freiem Himmel! Ein Genuss der Sonderklasse. In so sauberen Hotelräumlichkeiten sind wir sicher noch nicht oft gewesen Mehrmals täglich müssen wir das Gefühl unter der Dusche zu stehen und gleichzeitig die Palmen und Orchideen betrachten zu können, auskosten. Nur gut, dass uns das notwendige Abspülen des Planktons nach unseren diversen Bade- und Schnorchelgängen genug Grund dafür gibt.
Ein Radio ist auch vorhanden - mit sogenannter „piped music”, ein Fernseher nicht. Aber wer will schon fernsehen, wenn es hier Morgenröte, Fische, Wasserfarben, Meeresrauschen, Sonnenuntergänge, Sternenhimmel und vor allem uns beide gibt!
ein kleiner Teil des Mittagsbuffet |
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Eigentlich sind wir noch vom Frühstück sehr satt, aber die Neugierde treibt uns zum Mittagsbuffet. Was wird es geben? Die Auswahl ist Spitze! Viele verschiedene, alle köstlich schmeckende Vor-, Haupt und Nachspeisen finden wir am Buffet.
Auch hier haben wir die ganze Woche den gleichen Kellner, welcher uns unseren Tisch zeigt und uns ein wenig die Sitten auf der Insel erklärt (keine Gläser vom Buffet mitnehmen, usw.). Das Essen mundet hervorragend. Zum Abschluss serviert man uns noch 2 richtige Capuccinos. Eine Gaumenfreude jagt die andere.
Von der nebenan gelegenen Bar tönt leise Livemusik. Auch diese wird dem gesamten Eindruck der Insel gerecht. Ein einzelner (etwas beleibter) Mann spielt Gitarre und singt wie Joe Cocker in seinen jungen Jahren. Wahrlich beeindruckend. Wir umrunden danach die Insel am Strand entlang und genießen die einzigartige Landschaft. Leicht umspült das kühle Wasser unsere Füße, vereinzelt sehen wir Fische (wir glauben es sind kleine Haie), welche bis an den Strand schwimmen. Erst als wir einen kleinen Schritt näher treten, schwimmen sie flugs ins offene Meer.