Das große Fotolexikon

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ScharfzeichnungDie Anhebung des Kontrastes von freistehenden Linien und scharfen Übergängen im Bild. Um den visuellen Schärfeeindruck anzuheben, werden Bildpunkte auf der hellen Seite aufgehellt und auf der dunklen Seite abgedunkelt. Wird diese Helligkeitsänderung zu stark betrieben, so erhält das Bild eine überplastische, künstliche Erscheinung.
SchärfentiefeDie Entfernung zwischen dem nächstgelegenen und dem entferntesten Punkt, zwischen denen die Motive auf einem Foto scharf erscheinen. Die Schärfentiefe ist abhängig von der eingestellten Blende und dem Abbildungsmaßstab, der wiederum von der Sensorgröße, dem Motivabstand und der Brennweite bestimmt wird.
SchlitzverschlussEin unmittelbar vor der Filmebene angeordneter Verschluss, bestehend aus 2 lichtdichten Rollos (Stoff oder Metall), häufig auch aus einer Reihe schmaler Lamellen, die nacheinander vor dem Film ablaufen. Der 2. Vorhand folgt mit einer definierten Verzögerung, die sich daraus ergebende Schlitzbreite bestimmt die Belichtungszeit.
SchnittweiteAls Schnittweite eines Objektivs bezeichnet man den Abstand der Bildebene (also der Sensor- bzw. Filmebene) von der hintersten optischen Fläche des Objektivs.
SekundärfarbenFarben, die durch die Kombination von je zwei Primärfarben entstehen. Bekannte Sekundärfarben sind Cyan, Gelb und Magenta, die oft bei der Subtraktive Farbmischung als Druckfarben verwendet werden.
SelbstauslöserEin Zeitschalter, der nach einem zeitlich einstellbaren Vorlauf die Kamera selbsttätig auslöst.
SLRAbkürzung für "Single Lens Reflex", im Deutschen sinngemäß "einäugige Spiegelreflex". Der Begriff wird heute als Synonym für Spiegelreflexkamera genutzt, er entstand aber ursprünglich in Abgrenzung zur "zweiäugigen" Spiegelreflex (z.B. Rolleiflex), die ein eigenes Sucherobjektiv besitzt.
SLTDie Abkürzung SLT steht für Single Lens Translucent. Bei den von Sony entwickelten SLT-Modellen der Alpha-Serie steht der Spiegel fest und lässt den größten Teil des Lichts auf den Sensor durch ("translucent" heißt durchlässig). Ein kleiner Teil des Lichtes wird vom Spiegel auf einen speziellen Autofokussensor mit Phasendetektion umgelenkt, der für eine ununterbrochene kontinuierliche Fokussierung sorgt. Das Sucherbild wird im Gegensatz zu klassischen SLRs und wie bei spiegellosen Systemkameras nicht optisch, sondern elektronisch erzeugt. Der Vorteil gegenüber einer klassischen SLR besteht zum einen in der Vermeidung des Spiegelschlags und der damit verbundenen Erschütterung. Zum anderen kann die Kamera gleichzeitig fokussieren und belichten und auf diese Weise den schnellen kontinuierlichen Autofokus auch im Live-View und damit bei der Videoaufzeichnung nutzen.
Sphärische AberrationAbbildungsfehler, bei dem Lichtstrahlen, die nahe am Rand der Optik einfallen, in einer anderen Entfernung fokussiert werden als mittig einfallende Lichtstrahlen. Dadurch entsteht ein leicht verschwommenes Bild. Sphärische Aberration kann mit asphärische Linsen korrigiert werden.
SpiegelEin Rückschwingspiegel ist das typische Merkmal einer Spiegelreflexkamera. Mit Hilfe des Spiegels wird das einfallende Licht zum Pentaprisma des Suchers umgelenkt und ermöglicht damit einem Blick durch das Objektiv. Bei Auslösen der Kamera klappt der Spiegel hoch und gibt den Weg zur Belichtung des Films frei. Während dieser Zeit bleibt das Sucherbild abgedunkelt, bis der Spiegel nach erfolgter Belichtung wieder herunterklappt.
SpiegelreflexkameraSpiegelreflexkameras nutzen einen Spiegel, um das in das Objektiv einfallende Licht in den Sucher umzuleiten. Während des Auslösens schwingt der Spiegel aus dem Weg und lässt das Licht auf die Bildebene treffen. Bei den heute üblichen einäugigen Spiegelreflexkameras (SLRs) wird das Bild durch das Aufnahmeobjektiv betrachtet, sodass es keine perspektivischen Verschiebungen (Parallaxen) zwischen dem Sucherbild und der Aufnahme gibt
SpiegelvorauslösungBei der Spiegelvorauslösung in SLRs wird der Spiegel einige Sekunden vor der Aufnahme hochgeklappt, um Verwacklungsunschärfe durch den Spiegelschlag zu vermeiden. Bei den meisten modernen SLRs lässt sich statt einer Spiegelvorauslösung auch der Live-View nutzen, um Erschütterungen zu verhindern.
SpotmessungMethode der Belichtungsmessung, bei der die Belichtung in einem kleinen Bereich in der Mitte des Sucherbildes gemessen wird.
StativgewindeDas Schraubgewinde im Boden der Kamera, das zum Anschluss an ein Stativ dient.
Subtraktive FarbmischungEine spezielle Methode, um farbige Druckerzeugnisse zu produzieren. Dabei werden die Farben Cyan, Magenta, Yellow/Gelb und Key/Schwarz im passenden Verhältnis übereinander gedruckt.
SucherEine Einrichtung zum Betrachten und Scharfstellen des Motivausschnittes.
SystemblitzschuhUnter Systemblitzschuh versteht man einen Standard-Blitzschuh mit Mittenkontakt, der mit zusätzlichen Kontakten zur Übertragung von Kamera- bzw. herstellerspe- zifischen Sonderfunktionen (z.B. TTL-Blitzsteuerung) ausgestattet ist.
SystemkameraBezeichnet ein Kameramodell, für das der Hersteller eine große Zubehörpalette anbietet (z. B. Wechselobjektive oder externe Blitzgeräte). Als spiegellose Systemkameras werden Wechselobjektivkameras bezeichnet, die ohne Spiegel auskommen (siehe CSC, DSLM).

 

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