Havanna

Cuba Tacon
IconCuba Tacon

 

Havanna

 

Buenos dias! Die Nacht haben wir gut verbracht und wachen erholt an unserem letzten Urlaubstag auf. Ruckzuck unter die Dusche, anziehen und schon geht es hinunter in den Speisesaal. „Planta baja” mein der Lift wie jedesmal und wir wissen, dass uns diese Belustigung bald fehlen wird. Das Frühstück ist gewohnt gut, heute ergattern wir sogar einen Platz im ruhigeren Teil des Saales.

Nach dem Frühstück geht es erstmal an Packen. Ist das erledigt, kann man die verbleibende Zeit gleich viel besser genießen. Um 09:30 Uhr sind wir mit allem fertig und gehen nun über die Straße zum Gran Teatro. Heute, Montag, ist es nämlich für Besucher geöffnet.

Nach obenGran Teatro

Gran Teatro de la Habana
IconGran Teatro de la Habana

 

Gran Teatro de la Habana

 

Wir zahlen CUC 2.- für den Eintritt und folgen einer tänzelnden Schwarzen bei der wir uns fragen, was sie wohl in aller Frühe schon so glücklich macht. Wir stehen in einem finsteren Saal und die Senorita meint: „So, das ist der Theatersaal”. Wie? Und?

Bei dem grünen Licht hinten ist die Präsidentenloge, aber der kommt eh nicht. Das Theater, das auch Teatro Tacon genannt wird, wurde 1838 feierlich eröffnet. Es gibt 3 Saisonen. Jetzt im Augenblick sei Ballett dran, glaubt die Senorita. Aha. Und? Ist das alles? Kann man Licht machen vielleicht? Nein, leider.

Sie zeigt uns noch den Innenhof, ein Modell des Theaters und Wandmalereien beim Ausgang. Wenn wir nächstes Jahr wiederkommen, dann gibt's vielleicht etwas mehr zu besichtigen. Hasta luego - und tänzelt wieder zu ihren glücklichmachenden Substanzen. 15 Minuten sind maximal vergangen und wir stehen wieder auf der Straße. Und jetzt?

Nach obenEine Kutschenfahrt zum Abschluss

Havanna
IconHavanna

 

Havanna

 

Havanna
IconHavanna

 

Alexander hat die glorreiche Idee einer Kutschenfahrt. Machen wir! Eine Stunde kostet CUC 25.- für den Guide und seinen Papa, der die Kutsche fährt. Es geht einmal rund um Habana Vieja. Der Guide hält sich sehr zurück, was uns nur recht ist. Nett, die Stadt auch noch aus dieser Perspektive zu sehen.

Neu für uns sind Hafenviertel und Chinatown. Hin und wieder hat der Guide auch einen ganz guten Schmäh drauf. So meint er zum renovierten Kreuzfahrtterminal, an dem aber kaum Schiffe anlegen: „Kein Wunder die Kreuzfahrtlinien sind ja amerikanisch”.

Oder er bezeichnet ein völlig zerstörtes Gebäude als Hotel Afghanistan und nennt den einen einzigen Chinesen, den wir in Chinatown sehen rekordverdächtig.

Nach einer Stunde halten wir wirklich wieder vor unserem Hotel. Sehr brav! Guide und Papa bekommen zusätzlich zum Fahrpreis auch noch je CUC 1.- Trinkgeld. Nur als Papa uns unbedingt einen Che Guevara Schein „schenken” will, lehnen wir dann doch dankend ab.

Havanna

 

Havanna

 

Havanna

 

Auf Nachfrage an der Rezeption erfahren wir, dass es beim Fitnessraum oben Duschen und Umkleidemöglichkeit gibt. Sehr gut! Wir ziehen unsere Badesachen an und geben das Gewand für den Heimflug in Sackerln. Alexander geht auschecken, während Karin schon beim Pool Plätze für uns sucht. Dieses befindet sich auf einer hübschen Dachterrasse, ist von bequemen Liegen umgeben und hat angenehm kühles Wasser.

Als Alexander kommt bestellen wir Coca Cola und schütten unseren eigenen Desinfektionsrum in die Gläser. Austrinken heißt es, denn mitnehmen wollen wir die angebrochene Flasche nicht. Wir planschen ein wenig im kühlen Nass, liegen träge in der Sonne und sind faul.

Später bestellen wir noch Bucanero, ein Clubsandwich und auch noch eine Portion Pommes. Ein aufziehendes Wetter lässt uns unsere Sachen zusammenpacken. Alexander geht schnell unsere CUC auf Euro zurückwechseln und als er wiederkommt, beginnt es bereits zu regnen.

Nach obenWas für ein Regen!

Parque Central
IconParque Central

 

Parque Central
IconParque Central

 

Beim Fitnessraum duschen wir und ziehen uns an, um im Anschluss in der Lobby zu warten. Zu unserem größten Erstaunen ist unser Taxifahrer eine ganze Stunde zu früh schon da! Rasch packen wir unsere Badesachen in die Reisetaschen und wollen schon losfahren. Da es den Moment aber wirklich wie aus Schaffeln schüttet, will der Fahrer lieber doch noch warten. Ok, no problem. Der Regen hört und hört nicht auf, also dann doch los.

Die Straßen sind größtenteils überflutet. Leute stehen bis über die Knöchel im Wasser, vorbei fahrende Autos erzeugen meterhohe Fontänen. Die Haifischflossen bei den alten Autos sind wohl dazu da, dass man zumindest diese noch aus dem Wasser ragen sieht.

Als wir dank des Amphibientaxis am Flughafen ankommen stellen wir fest, dass unser Flug zwei Stunden verspätet abfliegen soll - estimated. Da wir aber im Hotel bereits alles Geld zurückgewechselt haben, geht sich gerade noch eine Dose Bucanero aus. Karin trinkt gerne mit, da Bier bekanntlich basisch ist und den Magen wieder einrenkt.

es regnet!
Icones regnet!

 

es regnet!
Icones regnet!

 

Karin vertreibt sich die Zeit mit Stichworte für den Reisebericht schreiben. Alexander versucht inzwischen Euro wieder in CUC zu wechseln - es werden aber nur Euro Scheine akzeptiert. Das Café nimmt gegen einen Wucherkurs von 1:1 unsere Euros und wir haben ein zweites Bier. Schaun wir mal, was noch wird .

Endlich ist das Einchecken möglich und wir laufen schnell zum Comfortclass Schalter, bevor dieser für alle Passagiere geöffnet wird. Dann noch Ausreisestempelmarken bei der Bank kaufen und durch Passkontrolle. Bei Alexander dauert diese aus unerfindlichen Gründen ewig.

Drinnen ist der Flughafen eine noch größere Katastrophe als draußen. Die Abflughalle sieht aus wie ein Hangar, hat ein undichtes Dach und riesige Regenpfützen am Boden.

Wir sitzen rum, kaufen Getränke und essen ein Sandwich. Unsere letzten CUC 0,75 geben wir für ein Stück Rumtrüffel aus, von dem jeder einen Bissen bekommt. Die paar vorhandenen Shops sind mangels Angebot kaum der Rede wert oder vielleicht gerade deswegen.

es regnet!
Icones regnet!

 

es regnet!
Icones regnet!

 

es regnet!
Icones regnet!

 

Alexander streckt sich auf einer 3er Bank aus und mützt eine Runde. Karin unterhält sich inzwischen mit einem Exilkubaner, der in Norwegen lebt. Er musste wegen des isländischen Vulkanausbruchs 8 Tage länger bleiben als geplant.

Unser Flugzeug ist irgendwann auch endlich da und nach ausladen, putzen und auftanken für das Boarding bereit. Die 2 Stunden Verspätung verspricht der Pilot beim Heimfliegen wieder wettzumachen. Bis auf einige leichtere Turbulenzen ist unser Flug ruhig, nur das Filmangebot geht langsam aus.

In Amsterdam gelandet bleiben uns nur mehr 25 Minuten zum Connecting Flight. Das könnte knapp werden! Wir legen ein Powerwalking von den Gates F zu den Gates B hin, also quer durch den gesamten Flughafen Schiphol. Das schaffen wir in nur 12 Minuten inklusive Pass- und Handgepäckskontrolle.

es regnet!

 

es regnet!

 

Zwar mit heraushängender Zunge aber trotzdem ein echter Rekord! Der Abflug nach Wien ist um etwa 20 Minuten verspätet stellen wir fest, als wir leicht außer Atem bei B32 ankommen. Egal, Hauptsache wir sind rechtzeitig da. Und unser Gepäck? Das wird's wohl eher nicht schaffen.

Glücklich in Wien angekommen machen wir große Augen, da unser Gepäck es doch tatsächlich auch noch geschafft hat. Alle Achtung! Aber leider ist das Gestänge bei einer der Reisetaschen gebrochen. Naja, werden wir halt reparieren lassen.

Es war ein super Urlaub, doch wir sind schon froh wieder in Europa nach dem Sieg von El Capitalismo zu sein. Hasta la Victoria siempre!

Nach obenWas uns sonst noch alles aufgefallen ist

Nach obenFAQ - Fragen unserer Besucher:innen, welche uns im Laufe der Zeit erreichten

Über welchen Veranstalter habt Ihr Eure Reise gebucht und wie teuer war die Reise?
Diese Reise buchten wir über Ruefa. Wir nahmen die „Große Kuba Rundreise” als Basis und adaptierten so manches Detail (andere Hotelzimmerklasse, größerer Mietwagen, …). Im Detail kostete uns die Reise (alle Werte in Euro und pro Person):
2.637.- für Flug und Rundreise
2 x 60.- als Aufzahlung für die Comfort Class am Flug AMS-HAV-AMS
126.- für bessere Hotels auf der Rundreise
459.- für eine Suite während unserer Aufenthalte (inkl. ein zusätzlicher Tag am Ende der Rundreise) in Havanna
70.- für die bessere Mietwagenklasse
7.50 Servicepauschale des Reisebüros
Summe pro Person € 3.429,50 (ohne Mitbringsel, Essen & Getränke vorort, Eintritts- und Trinkgelder, Benzin)

 

Nach obenWeitere 671 Fotos von dieser Reise

findest Du in unserem Fotoalbum Kuba . Hier gleich ein paar Beispiele:

zum Fotoalbum von Kuba

 

zum Fotoalbum von Kuba

 

zum Fotoalbum von Kuba

 

zum Fotoalbum von Kuba

 

zum Fotoalbum von Kuba

 

Viel Vergnügen beim Betrachten!

Nach obenBisher gibt es für diese Seite 7 Kommentare

Avatar via gravatar.com

Ingrid (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 29. März 2011

Herzlichen Dank und Gratulation zu diesem sensationellen Reisebericht! Ich wollte eigentlich nur kurz reinblinseln - doch ich bin hängen geblieben und habe bis zum Ende jede Zeile gelesen. ;o)
Wir selbst erleben seit Jahren ein Abenteuer auf Teneriffa und einer unserer Helfer ist ein alter, kleiner Mann aus Kuba ;o)
Mehr könnt ihr in meinem Tagebuch nachlesen ...
Liebe Grüße Ingrid

Avatar via gravatar.com

Beat Stucki (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 24. März 2013

Wir fahren im April für 18 Tage nach Cuba.
Euer Super ausführlicher Reisebericht hilft uns da sehr weiter.
Freundliche Grüsse
Beat

Avatar via gravatar.com

Inge Roth (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 10. August 2015

Erst einmal vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht. In vier Wochen geht es für uns los, Rundreise durch Cuba. Ich freue mich schon sehr darauf und euer Bericht verstärkt die Vorfreude. Ich wünsche euch noch viele erlebnisreiche Reisen und dass ihr immer gesund wieder zu Hause ankommt. Lieber Gruß
Inge

Avatar via gravatar.com

Clemens (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 3. Februar 2016

Eure Webseite fand ich außergewöhnlich informativ. Sie hat mir sehr geholfen die eigene Reise nach Kuba vorzubereiten. Oft sind die Angaben sehr grob, sodass man sich danach nicht orientieren kann. - Danke für die Mühe.
Eure Bilder sind klasse!!! Bin gespannt, was wir an Bilder mitbringen werden.
Eure seite ist ebenfalls sehr profssionel. Kompliment.

 

Avatar via gravatar.com

Wolfgang (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 17. Februar 2016

Wie habt ihr es mit dem Wasser und mit rohen Lebensmittel (Salat udgl.) gehalten?

Zähneputzen nur mit Wasser aus der Flasche?

Habt Ihr Getränke mit Eis angenommen, oder immer "without" bestellt? Oder ist das kein Problem in Kuba?

Avatar via gravatar.com

Karin Pöschel (Admin)
schrieb am 23. Februar 2016

Servus Wolfgang,
Kuba zählt definitiv zu jenen Ländern, wo man "boil it, cook it, peel it or forget it" anwenden sollte. Wasser nur aus original verschlossenen Flaschen (auch zum Zähneputzen), Getränke "sin hielo" also ohne Eis bestellen, nichts Rohes und auch keine halbrohen Speisen (Fleisch, Fisch ...). Mag in Varadero anders sein, aber dort waren wir nicht ;-). Gute Reise!
Karin

Avatar via gravatar.com

Lars (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 9. Februar 2018

Liebe Karin,
danke für diesen schönen Reisebericht über Kuba, in dem ich einiges wieder entdeckt habe, was wir ganz ähnlich erlebt haben.
Ich hoffe, Ihr findet in Zukunft wieder mehr Zeit zum Schreiben.
Liebe Grüße
Lars

 

Für den Inhalt des Eintrages ist ausschließlich der:die Autor:in verantwortlich.
Avatare werden via gravatar.com zur Verfügung gestellt.
Dein Name:

Deine Webseite- oder Blog-URL (optional):

Deine E-Mail-Adresse (wird nicht angezeigt - optional):

Dein Kommentar:

 Zeichen noch möglich / Nur Text (kein HTML).
Sicherheitsfrage Gib bitte das fünfte Wort von diesem Satz ein.

 

Schuschels Welt Bild
Schuschels Welt Schriftzug
Du bist hier: Reisen Kuba Havanna
Havanna
 zurück12345678910111213141516171819
Havanna | Nach oben
Kontakt Gästebuch Sitemap Impressum/Datenschutz Disclaimer